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theater.oberhausen: "Der Weg zum Narrenhaus ist nicht so lang" nach Büchners Leonce und Lena

Premiere am Donnerstag, 20. Mai 2010, 20 Uhr, in der b.a.r

 

Wie leben? - ist die zentrale Frage des Dramas, das Büchner selbst als „Lustspiel“ bezeichnet. Mit viel Humor zeichnet er Figuren, die versuchen einen freien, selbstbestimmten Lebensweg zu finden. Leonce erkennt die Brüche gängiger Lebensstrukturen und -entwürfe.

 

 

Es gibt für ihn keine Beschäftigung, deren Sinn er nicht anzweifelt: „Mein Gott, wie viel Weiber hat man nötig, um die Skala der Liebe auf und ab zu singen?“

In Valerio, einem Narren, findet er einen Leidensgenossen. Sie brechen gemeinsam auf nach Italien - auf der Jagd nach dem Sinn des Lebens und auf der Flucht vor der drohenden Zwangsheirat mit einer gewissen Lena.

Unterwegs entgeht man knapp dem Selbstmord und besinnt sich wieder auf die einfachen Dinge wie Essen, Wein und Weiber.

 

Und tatsächlich begegnen unsere Helden zwei weiblichen Pendants: Lena und ihrer Begleiterin. Man erkennt sich, man verliebt sich, heiratet, wird in Amt und Würden leben … und „fängt morgen in aller Ruhe und Gemüt-lichkeit den ganzen Spaß noch einmal von vorne an.“ - Der Weg zum Narrenhaus ist nicht so lang.

 

Björn Gabriel, der schon erfolgreich den neuen Roman Ostersonntag für die Bühne adaptierte, inszeniert nun am Theater Oberhausen seine Interpretation des Büchnerschen Lustspiels Leonce und Lena.

 

Björn Gabriel spielt am Theater Oberhausen u.a. den Tartuffe, Romeo, Stanley Kowalski (aus Endstation Sehnsucht) und Jascha (aus Der Kirschgarten).

 

Regie, Bühne: Björn Gabriel

Kostüm: Mona Ulrich

 

Leonce: Martin Hohner

Lena: Annika Meier

Rosetta, Gouvernante: Angela Falkenhan

Valerio: Klaus Zwick

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