Unmittelbar nach dessen Tod wird Oppenheimer unter Arrest gestellt und nach einem beispiellosen Schauprozess zum Tode verurteilt …
Joseph Süß Oppenheimer war bereits im 19. Jahrhundert Gegenstand literarischer Interpretationen. Berühmtheit erlangte die Darstellung der Ereignisse um Oppenheimer durch Lion Feuchtwangers 1925 erschienenen Roman JUD SÜSS, der 1933 von den Nationalsozialisten verboten wurde. Perfide nutzten sie den Stoff für den gleichnamigen antisemitischen Hetzfilm von Veit Harlan.
Detlev Glanert rollt in seiner packenden, 1999 uraufgeführten Oper den historischen Fall noch einmal neu auf. Das Stück zeigt Joseph Süß im Kerker vor seiner Hinrichtung. Alptraumhafte Visionen in den letzten Stunden seines Lebens ziehen als Erinnerungsbilder an ihm vorbei. In ungeheuer intensiven Szenen lässt die Oper an dem Schicksal Joseph Süß‘ Anteil nehmen und in die Abgründe eines mörderischen Rassismus blicken.
Libretto von Werner Fritzsch und Uta Ackermann
In Kooperation mit dem Staatstheater am Gärtnerplatz München
und dem Theater Erfurt
Musikalische Leitung: Thorsten Schmid-Kapfenburg
Inszenierung: Guy Montavon
Bühne und Kostüme: Peter Sykora
Choreinstudierung: Inna Batyuk
Dramaturgie: Jens Ponath
Mitwirkende:
Gary Martin (Joseph Süß Oppenheimer), Gregor Dalal (Karl Alexander, Herzog von Württemberg), Juan Fernando Gutiérrez (Magus, Rabbiner), Lisa Wedekind (Naemi, Tochter von Joseph Süß), Eva Bauchmüller (Graziella, italienische Opernsängerin), Youn Seong Shim (Weissensee), Henrike Jacob (Magdalena, Tochter von Weis-sensee), Helge Salnikau (Henker)
Opernchor des Theaters Münster; Sinfonieorchester Münster
Weitere Vorstellungen im Februar:
Samstag, 14. Februar, 19.30 Uhr, Großes Haus
Freitag, 20. Februar, 19.30 Uhr, Großes Haus.