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Theater Münster: WER HAT MEINEN VATER UMGEBRACHT nach dem Roman von Édouard Louis

Premiere: Samstag, 21. Dezember, 19.30 Uhr, U2 des Theaters Münster

Mit seinem dritten Roman WER HAT MEINEN VATER UMGEBRACHT setzt Édouard Louis das autobiographische Schreiben fort und schließt eine Klammer um die Familienerzählung seines Erstlingswerks DAS ENDE VON EDDY. Aufgewachsen in der nordfranzösischen Provinz, berichtet er von einem Leben gefangen in brutalen Verhältnissen, der Entdeckung seiner Homosexualität und dem Wunsch, das enge, ihn umgebende Milieu zu verlassen – was schließlich zum Bruch mit der eigenen Familie führt.

 

Copyright: Oliver Berg

In WER HAT MEINEN VATER UMGEBRACHT kehrt der mittlerweile in Paris lebende Autor zu seinen Wurzeln zurück und versucht das eigene Verhältnis zum Vater aufzuarbeiten. Dessen Gesundheitszustand ist erschreckend desolat ebenso wie das politische System Frankreichs, was Louis zum Anlass nimmt, beides miteinander in Bezug zu setzen und zu dem Schluss zu kommen, dass die regierenden Eliten der letzten Jahrzehnte seinem Vater mit ihren neoliberalen Politiken und dem damit einhergehenden Sozialabbau buchstäblich das Rückgrat gebrochen hätten.

Louis’ Abrechnung mit den französischen Präsidenten und die gleichzeitige Aussöhnung mit seiner Familie ist eine provozierende Attacke gegen das politische System und ein aufwühlendes Vater-Sohn Drama.

Inszenierung: Michael Letmathe

Mit: Joachim Foerster
 
Weitere Vorstellungen im Dezember/ Januar:
Freitag, 27. Dezember, 19.30 Uhr, U2
Sonntag, 26. Januar, 18.00 Uhr, U2
Mittwoch, 29. Januar, 19.30 Uhr, U2

 

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