Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Theater Konstanz: Premierenwochenende mit MUTTER COURAGE und MICHAEL KOHLHAASTheater Konstanz: Premierenwochenende mit MUTTER COURAGE und MICHAEL KOHLHAASTheater Konstanz:...

Theater Konstanz: Premierenwochenende mit MUTTER COURAGE und MICHAEL KOHLHAAS

1. "mutter courage und ihre kinder" von Bertold Brecht

Premiere 1. April 2011 um 20.00 Uhr im Stadttheater,

2. "michael kohlhaas" von Heinrich von Kleist

Premiere 2. April 2011 um 20.00 Uhr in der Spiegelhalle.

 

 

 

1. "mutter courage und ihre kinder" von Bertold Brecht

Eine Chronik aus dem Dreißigjährigen Krieg

von Bertolt Brecht / Paul Dessau

 

Zum Stück

Brechts großer Klassiker über die eiskalte Mechanik des Krieges und die enge Verknüpfung von militärischer und ökonomischer Zielführung ist in der gegenwärtigen weltpolitischen Lage aktuell wie eh und je. Schauspielerin Olga Strub verkörpert Anna Fierling, die Geschäftsfrau und alleinerziehende Mutter, die mit Härte, Humor und Verhandlungsgeschick versucht, sich und ihre drei Kinder durch den Krieg zu bringen und zwischen den tödlichen Macht- und Profitinteressen der Großen zerrieben wird.

 

Zur Inszenierung

Ein junges internationales Regie-Team aus Island und Frankreich nimmt sich dieses Stoffes in Konstanz an. Der Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson gehört zu den derzeit interessantesten Nachwuchsregisseuren seiner Generation. Er machte zuletzt mit Arbeiten in St. Gallen, Luzern und Karlsruhe auf sich aufmerksam. Im Januar 2011 wurde seine Luzerner Inszenierung von „Peer Gynt“ von der Theaterplattform „Nachtkritik“ zur bemerkenswertesten Inszenierung des Jahres 2010 gekürt.

 

Inszenierung Thorleifur Örn Arnarsson

Ausstattung Josef Halldorsson

Musik Gabriel Cazes

Dramaturgie Miriam Reimers

 

Mit Kristin Muthwill, Jana Alexia Rödiger, Olga Strub; Ingo Biermann, Frank

Lettenewitsch, Michael J. Müller, Yannick Zürcher

 

Weitere Termine: 14.04., 16.04., 30.04., 04.05., 07.05., 18.05., 31.05. um 20.00 Uhr;

05.04., 07.04., 06.05., 13.05. um 19.30 Uhr; 17.04. um 18.00 Uhr und 11.05. um 15.00 Uhr

 

***

 

2. "michael kohlhaas" von Heinrich von Kleist

in einer Fassung von Mario Portmann

 

2011 feiern wir den 200 jährigen Todestag von Heinrich von Kleist; ein guter Grund, einen Blick auf die Kleist’schen Texte zu werfen und ihre Aktualität zu überprüfen. Regis-seur Mario Portmann nimmt sich den Michael Kohlhaas vor und untersucht mit einer eigenen Fassung den dramatischen Sprengsatz, der in diesem Text liegt.

 

Zum Stück

Was passiert, wenn der Kleinbürger den Schrebergarten verlässt, die Flinte schultert und für seine Gerechtigkeit kämpft? Kleists Text, 1810 erstmals vollständig veröffentlicht, erzählt die Geschichte eines recht-schaffenen Pferdehändlers, dem eines Tages ein übler Streich gespielt wird und dessen Gerechtigkeitsempfinden daraufhin ins Wanken gerät. Weil sich die korrupte Justiz nicht auf seine Seite stellt und für die Widergutmachung seiner Schmach einsetzt, bleibt ihm scheinbar nichts anderes übrig, als selbst den Übeltäter, den Wenzel Junker von Tronka, zu fangen und zu bestrafen. Eine wilde Hetzjagd beginnt, in der Städte in Brand aufge-hen, Unschuldige sterben und die Gerechtigkeit empfindlich in Frage gestellt wird: wie weit darf der Einzelne gehen, sein Recht einzufordern?

 

Zur Inszenierung

Neben Protestlern um Stuttgart 21, revolutionären Wikileaks-Rächern sowie Ägyptern und Lybiern, die auf die Straße gehen, um Regime zu stürzen, sind die Ausuferungen eines Michael Kohlhaas nur eine weitere Steigerung. Mario Portmann rollt mit seinem Schauspielensemble den Fall Kohlhaas dramatisch auf und untersucht szenisch und mu-sikalisch wie vieler Schritte es bedarf, ein geordnetes und bürgerliches Ambiente in Revo-lution und Terror umschlagen zu lassen. Eine Studie, die aktueller kaum sein könnte, in einer Inszenierung, die den Text und die Gewaltwut sinnlich greifbar und fassbar macht.

 

Inszenierung Mario Portmann |

ausstattung Stefan Testi |

Musik & Klang Jan Beyer, Jörg Wockenfuß |

Korrepetition Stefan Leibold |

choreografie Julieta Figueroa |

Dramaturgie Kerstin Daiber |

Theaterpädagogik Sarit Streicher

 

Mit Katja Marie Luxembourg; Ralf Beckord, Otto Edelmann, Andreas Haase, Thomas Fritz Jung, Georg Melich

 

Weitere Termine: 10.00 Uhr: 06.04., 11.04., 12.04., 13.04; 19.30 Uhr: 03.05., 05.05.;

20.00 Uhr: 07.04., 09.04., 15.04., 16.04., 19.04., 20.04., 21.04., 23.04., 28.04., 29.04.; 07.05., 08.05.2011;

 

Information und Reservierung unter 07531/900 150 oder theaterkasse@stadt.konstanz.de

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 17 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

MIT RASANTEM SCHMISS -- Monrepos Open Air - Abschlusskonzert der Ludwigsburger Schlossfestspiele

Diesmal war nun endlich die lang erwartete mexikanische Dirigentin Alondra de la Parra zu Gast bei den Schlossfestspielen. Zunächst musizierte das exzellente Orchester des Goethe-Gymnasiums…

Von: ALEXANDER WALTHER

IM BAUCH DES RITTERS -- "Falstaff" von Giuseppe Verdi in der Blauen Halle - Mainfrankentheater Würzburg

In der einfallsreichen Inszenierung von Magdalena Fuchsberger (Bühnenbild und Kostüme: Monika Biegler, Video: Aron Kitzig) befindet sich die Handlung im Bauch des alternden Ritters Falstaff, der von…

Von: ALEXANDER WALTHER

LEIDENSCHAFTLICHE AUSBRÜCHE -- SWR Symphonieorchester mit Eva Ollikainen in der Liederhalle Stuttgart

Das "Märchenpoem" von Sofia Gubaidulina war eine echte Überraschung. Denn die finnische Dirigentin Eva Ollikainen arbeitete mit dem SWR Symphonieorchester die elektrisierend-durchsichtige Klangfläche…

Von: ALEXANDER WALTHER

WANDERER ZWISCHEN DEN WELTEN -- Galeriekonzert der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie in der Staatsgalerie STUTTGART

Unter dem Motto "Wanderer" fand diesmal das Galeriekonzert mit dem begnadeten Bass-Bariton Jochen Kupfer statt, der einfühlsam von Marcelo Amaral am Flügel begleitet wurde. Die Lieder von Franz…

Von: ALEXANDER WALTHER

DEM VOLKSTÜMLICHEN VERBUNDEN -- Zweiter Teil des Tschaikowsky-Zyklus' mit dem Staatsorchester Stuttgart in der Liederhalle/STUTTGART

Das Staatsorchester Stuttgart musizierte unter der elektrisierenden Leitung von Cornelius Meister im zweiten Teil des Tschaikowsky-Zyklus zunächst die selten zu hörende Sinfonie Nr. 2 in c-Moll aus…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑