Erst später bearbeitete Schönberg das Streichsextett auch für verschieden große Orchesterbesetzungen.
Der Pierrot als Artverwandter des Arlecchino aus der Commedia dell’Arte war im Frankreich des Fin de Siècle eine beliebte Figur, porträtiert von Künstlern wie Verlaine, Picasso, Chagall, Debussy oder Albert Giraud, der 1884 seinen aus 50 Gedichten bestehenden Zyklus „Pierrot lunaire” schrieb.
Ein „Pierrot lunaire” kann nun entweder ein „Pierrot im Mondschein” oder ein „mondsüchtiger Pierrot” sein, wobei Schönberg die letztere Lesart akzentuiert. Als die Sängerin und Schauspielerin Albertine Zehme den Komponisten um einen Zyklus von Melodramen nach Otto Erich Hartlebens Übersetzungen dieser Gedichte bat, zeigte Schönberg sich sofort begeistert. Die angedachte Besetzung für Singstimme und Klavier erweiterte sich bald zu einer Kammerorchesterbesetzung, die neben der Protagonistin aus acht Instrumenten für fünf Spieler bestand und eine große Vielfalt an Klangfarben zuließ.
Mit „Pierrot lunaire” gelang Schönberg ein charakteristisches Werk der frühen Moderne, das bis heute nichts von seiner Faszination verloren hat.
„Verklärte Nacht“
Mit: Kaho Kishinami, Clara Jörgens, Pierre Doncq, Tim Leonard, Rory Stead
„Pierrot lunaire“
Mit: Anne Catherine Wagner, Clara Jörgens, Tim Leonard, Miriam Leuther
Musikalische Leitung: Karsten Huschke
Choreografie „Verklärte Nacht“: Steffen Fuchs
Inszenierung „Pierrot lunaire“: Inga Schulte
Bühne und Kostüme: Christian Binz
Dramaturgie: Rüdiger Schillig
Weitere Vorstellungen: 2./ 6./ 11. März; 17./ 21./ 24. April
Werkeinführung mit Karsten Huschke jeweils um 19:30 Uhr
Kontakt, Karten und Informationen:
Theaterkasse im FORUM CONFLUENTES, Zentralplatz 1, täglich von 10:00 bis
18:00 Uhr geöffnet, Tel.: (0261) 129 2840 & 129 2841
Internet: www.theater-koblenz.de
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