Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Theater Heidelberg: "Pelléas et Mélisande" von Claude DebussyTheater Heidelberg: "Pelléas et Mélisande" von Claude DebussyTheater Heidelberg:...

Theater Heidelberg: "Pelléas et Mélisande" von Claude Debussy

Premiere, Sa 15.11.2014, 19.30 Uhr im Marguerre-Saal. -----

Golaud findet an einer Quelle das scheue junge Mädchen Mélisande. Er heiratet sie und nimmt sie mit auf das Schloss seines Großvaters Arkel. Hier lernt Mélisande auch Golauds Halbbruder Pelléas kennen.

Als sich beide ineinander verlieben, tötet der eifersüchtige Golaud den Bruder. Mélisande bringt eine Tochter zur Welt und stirbt…

 

Die Musik der einzigen Oper Claude Debussys vermag den Zuhörer in einen Rausch zu versetzen. Sie durchwandert die Regionen zwischen Tages- und Nachtbewusstsein, wo tiefere Seelenschichten schemenhaft aufsteigen. Auch Mélisande erscheint wie nicht von dieser Welt. Sie wirkt fremd, durchsichtig und hermetisch verschlossen zugleich: ein lockendes Geheimnis. So fördert sie die unausgesprochenen Wünsche und Gefühle Golauds, Arkels oder Pelléas’ zutage und zeigt auch, wie sehr jeder von ihnen in dieser Zwischenwelt lebt, gefangen irgendwo zwischen Wissen und Fühlen, Bewusstsein und Unbewusstsein. Debussy zeigt mit seiner Musik in der 1902 uraufgeführten Oper nicht so sehr die Dramatik der Erzählung. Eher zeigt er Stationen menschlicher Zustände, schillernd, zauberhaft, beunruhigend mysteriös.

 

Der Regisseur der Heidelberger Neuinszenierung Lorenzo Fioroni arbeitete u. a. mit Ruth Berghaus und Götz Friedrich. Für Regiearbeiten war er in der Fachzeitschrift »Opernwelt« bereits mehrfach als »Bester Regisseur« nominiert. Er inszenierte u. a. an den Theatern Münster, Osnabrück, Heidelberg, Augsburg, Luzern, den Staatstheatern Oldenburg, Mainz und Kassel, an der Deutschen Oper Berlin sowie bei den Dresdner Musikfestpielen. Das Spektrum seiner Arbeiten reicht neben Schauspielinszenierungen z. B. zu Orphée aux Enfers, Così fan tutte, Nabucco, La Traviata, Turandot, La Bohème, Les Contes d'Hoffmann, Carmen, Ariadne auf Naxos und Elektra bis hin zu Les Dialogues des Carmelites, Peter Grimes oder Le Grand Macabre. 2005 erhielt Fioroni den renommierten Götz-Friedrich-Preis für Regie. 2012 wurde er mit Carmen sowie 2013 mit Elektra für den deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert. Bereits unter der Osnabrücker Intendanz Holger Schultzes brachte er mehrere erfolgreiche Regiearbeiten auf die dortige Bühne. Am Theater und Orchester Heidelberg stellte er sich mit den vielgelobten Inszenierungen Ariadne auf Naxos und von Christian Josts Oper Rumor vor.

 

Nun folgt Debussys Pelléas et Mélisande. Die Musikalische Leitung dieser Aufführung liegt in den Händen des ehemaligen Heidelberger Generalmusikdirektors Yordan Kamdzhalov.

 

In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln, Text von Maurice Maeterlinck (1893)

 

Musikalische Leitung Yordan Kamdzhalov

Regie Lorenzo Fioroni

Bühne Ralf Käselau

Kostüme Annette Braun

Dramaturgie Julia Hochstenbach

 

Mélisande Annika Sophie Ritlewski

Pelléas Angus Wood

Golaud Ipča Ramanović

Arkel Wilfried Staber

Geneviève Ks. Carolyn Frank

Ein Arzt David Otto

 

Weitere Termine

Sa 22.11.2014, 19.30 Uhr

Do 27.11.2014, 19.30 Uhr

Mi 10.12.2014, 19.30 Uhr

Di 16.12.2014, 19.30 Uhr

So 28.12.2014, 19.00 Uhr

Di 10.02.2015, 19.30 Uhr

Mo 9.03.2015, 19.30 Uhr

Fr 13.03.2015, 19.30 Uhr

 

Weitere Informationen und Tickets: www.theaterheidelberg.de; 06221/5820.000

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 14 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

UNENDLICHKEIT DER KLANGWELT -- Liederabend mit Benjamin Appl im Ordenssaal bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen

Die Nacht in all ihren geheimnisvollen Facetten stand im Mittelpunkt dieses bemerkenswerten Liederabends mit Benjamin Appl (Bariton), der auch bei Dietrich Fischer-Dieskau studierte, was man seinen…

Von: ALEXANDER WALTHER

KOSMISCHES KLANGGEFÜHL -- Gustav Mahlers achte Sinfonie mit dem Staatsorchester Stuttgart unter Cornelius Meister

In der im Jahre 1907 vollendeten Partitur der Sinfonie Nr. 8 in Es-Dur von Gustav Mahler fließen laut Paul Bekker "kosmisches Klanggefühl, sozialistischer Formwille, künstlerisches Ethos in eines.…

Von: ALEXANDER WALTHER

SIBELIUS' HULDIGUNG AN DIE VIOLINE -- Meisterkonzert 2.0 der Carl-Flesch-Akademie im Weinbrennersaal des Kurhauses Baden-Baden

Wieder präsentierten hoffungsvolle Talente der Carl-Flesch-Akademie im Kurhaus ihr Können. Zu Beginn musizierte Sae Ito (29) aus der Klasse von Mate Szücs das recht wenig bekannte Konzert für Violine…

Von: ALEXANDER WALTHER

UNSTERBLICHER SCHUBERT - Forellen-Quintett mit Simply Quartet & Friends im Ordenssaal bei den Schlossfestspielen LUDWIGSBURG

Zu den Höhepunkten in der Biographie des Simply Quartets mit Danfeng Shen (Violine), Antonia Rankersberger (Violine), Xiang Lyu (Viola) und Ivan Valentin Hollup Roald (Violoncello) gehören in der…

Von: ALEXANDER WALTHER

BERÜHRENDE STIMMUNGSBILDER -- "Georgian on my mind" bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen

Dies war eine besondere Hommage an Georgien. Giorgi Gigashvili (Klavier, Gesang) und Nini Nutsubidze (Gesang) gestalteten das spannungsvolle Programm von "Georgian on My Mind". Zunächst spielte Giorgi…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑