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Uraufführung imTheater Heidelberg: »Archiv der Stimmen« Ein europäisches Musiktheaterprojekt mit Kompositionen zu Interviews mit Ljudmila Ulitzkaja, Vasilis Vasilikos und Elisa Montessori

Premiere / 21. Mai 2023 / 19:00 Uhr / Zwinger 1

Unter dem Projekttitel »Europäisches Archiv der Stimmen« führt der Verein Arbeit an Europa e. V. seit 2018 Interviews mit Menschen der Jahrgänge 1920 bis 1945 unterschiedlicher sozialer Herkunft und Profession aus ganz Europa. Aus ihren Lebensgeschichten sollen Opern werden, die der Frage nachgehen, welche Zukunft Europa heute hat.

 

Der europäische Gedanke diente als Initialzündung, aus den Interviews theatralisch wirksame Geschichten herauszufiltern und sie namhaften Autor*innen zur Libretti-Ausarbeitung und Komponist*innen den Auftrag zur Vertonung zu geben. Opernhäuser in ganz Europa sollen für diese Kooperation gewonnen werden, um möglichst viele Stimmen und deren Geschichten einem großen Publikumskreis unterschiedlicher Generationen zugänglich zu machen. Drei dieser Interviews werden nun im Rahmen der Europawochen der Stadt Heidelberg erstmals als Musiktheater zu erleben sein.
 
Das Libretto zum Interview mit Elisa Montessori (Italien) schuf Adriana Altaras. Die rhythmische Komposition »Elisa Montessori und Dottoressa« von Mariachiara di Cosimo und Emanuele Savagnone stellt mit Klarinette und Geräuschen den rebellischen Charakter der Malerin in den Fokus. Zum Interview mit Ljudmila Ulitzkaja (Russland) komponierte Oxana Omelchuk »Ein Stück Schnur, zu nichts zu gebrauchen« zu einem Libretto von Daniela Danz mit lyrischen, poetischen und zarten Klängen. Das dritte Stück der Inszenierung »Thasos und Europa« basiert auf einem Interview mit dem griechischen Dichter und Politiker Vasilis Vasilikos und greift die mythologischen Ursprünge der Idee Europas auf. Die Komposition stammt von Ferran Cruixent und das Libretto von Emanuel Maeß.

Die Kompositionen und die Inszenierungen wurden mit speziellem Blick auf die intime Bühne im Zwinger 1 entwickelt. Neben den Originalstimmen der Zeitzeug*innen sind zehn Musiker*innen des Philharmonischen Orchesters Heidelberg zu hören und mit ihren Instrumenten auch auf der Bühne als Teil der Inszenierung zu sehen. Dazu steht ein Gesangsquartett, bestehend aus Theresa Immerz, Joslyn Sophia Rechter, Kammersänger Winfrid Mikus und Lars Conrad, in Kostümen von Annina Gull auf der Bühne, die das »Archiv der Stimmen« und die Idee Europas szenisch zum Leben erwecken. Die musikalische Leitung liegt bei Dietger Holm. Das Sounddesign stammt von Lukas Huber.

»Ein Stück Schnur, zu nichts zu gebrauchen« / Komposition von Oxana Omelchuk / Libretto von Daniela Danz / Interview: Ljudmila Ulitzkaja (Russland)

»Thasos und Europa« / Komposition von Ferran Cruixent / Libretto von Emanuel Maeß / Interview: Vasilis Vasilikos (Griechenland)

»Elisa Montessori und Dottoressa« / Komposition von Mariachiara Di Cosimo und Emanuele Savagnone / Libretto von Adriana Altaras / Interview: Elisa Montessori (Italien)

Musikalische Leitung
Dietger Holm
Regie und Bühne
Zino Wey
Kostüme
Annina Gull
Sounddesign
Lukas Huber
Dramaturgie
Ulrike Schumann

Mit
Theresa Immerz
Joslyn Sophia Rechter
Ks. Winfrid Mikus
Lars Conrad

 

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