Immer wieder verjagt und heimatlos gemacht. Durch die Straßen streunend. Und erzählend – von seiner Idee eines „internationalen Syndikats von allen, die in den Arsch getreten wurden“. Bernard-Marie Koltès öffnet in „Die Nacht kurz vor den Wäldern“ den Blick auf eine verstörende Welt, die hinter dem Alltag lauert. Poetisch stark und gnadenlos – wurde dieser Monolog zu Koltès’ meistgespieltem Werk:
„… du bist immer weniger daheim, man treibt dich immer weiter, dass du nicht weißt, wo du hingehst, und wenn du dich umdrehst, dann siehst du immer, immer nur Wüste, aber dass man einmal wirklich Halt macht und sagt: leck mich am Arsch, ich mache keinen Schritt mehr, wenn man sich tatsächlich einmal ins Gras legt und man sich die Zeit nimmt, sich zu erklären, wenn du deine Geschichte erzählst …“
In der Unterbühne des Schauspiels spielt Patrick Jurowski Koltès’ Monolog, inszeniert von Barbara Schulte, die im Studio bereits „Hamlet war da“ und „Der Tod und das Mädchen“ herausbrachte.
Weitere Termine und Karten unter 0231/5027222 oder www.theaterdo.de