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Theater Bremen:"Unschuld" von Dea Loher

Premiere am 28. September 2013 um 20 Uhr im Kleinen Haus. -----

„Unschuld“ zeigt Geschichten vom Rande der Gesellschaft: Elisio und Fadoul sind illegale schwarze Immigranten, sie haben eine Frau ins Meer gehen sehen und ihr nicht geholfen. Der eine kann nicht mehr schlafen, der andere findet eine Tüte voller Geld.

Absolut ist eine junge blinde Frau, die nackt im „Blauen Planeten“ tanzt für die Männer, die sie sehen können. Frau Habersatt bittet um Vergebung für grausame Taten, die sie nicht begangen hat. Franz findet endlich einen Job in einem Bestattungsunternehmen. Seine Frau Rosa möchte ein Kind von ihm. Ihre Mutter, Frau Zucker, hat Zucker, und zieht bei dem jungen Paar ein, um sich von ihm bemuttern zu lassen. Was die Figuren verbindet: Sie alle sind einsam, Getriebene auf der Suche nach Erlösung. Ihre Wege kreuzen sich, verlieren sich – gezeigt werden Lebenslinien, Abbrüche, Neuanfänge. Dazwischen Chöre und Monologe von Selbstmördern und Überlebenden.

 

Dea Loher gehört neben Elfriede Jelinek zu den wichtigsten und erfolgreichsten zeitgenössischen Dramatikerinnen im deutschsprachigen Raum. Ihre Dramen sind in über 15 Sprachen übersetzt und werden in aller Welt gespielt. Für ihr literarisches Schaffen erhielt sie zahlreiche Preise und Auszeichnungen, unter anderem 2006 den Bertolt-Brecht-Preis der Stadt Augsburg.

 

In der Bremer Inszenierung von Alexander Riemenschneider werden neben den Akteuren aus dem Schauspiel-Ensemble und der Tänzerin Claudia Iglesias Ungo aus der Truppe von Samir Akika auch die beiden Musiker Birger Frehse und Stefan Ruppe live auf der Bühne mit dabei sein.

 

Alexander Riemenschneider studierte Regie an der Theaterakademie Hamburg und ist seit letzter Spielzeit Hausregisseur im Schauspiel am Theater Bremen. Er gastierte unter anderem am Hamburger Schauspielhaus und am Deutschen Theater Berlin, wo er beispielsweise „Tschick“ von Wolfgang Herrndorf zur Aufführung brachte. Am Residenztheater München inszenierte er zuletzt die Uraufführung des Stückes „Räuber.Schuldengenital“. Außerdem arbeitete er am Prager Kammertheater in Tschechien. In Bremen führte er in der letzten Spielzeit bei der Uraufführung von Elfriede Jelineks „Aber sicher!“ und bei „Hamlet“ von William Shakespeare Regie.

 

Mit „Unschuld“ feiert am 28. September erneut ein Werk von Dea Loher am Theater Bremen Premiere. Im letzten Jahr eröffnete ihr Stück „Das Leben auf der Praça Roosevelt“ mit großem Erfolg die Spielzeit 2012/2013.

 

Regie: Alexander Riemenschneider

Bühne: Rimma Starodubzeva

Kostüme: Katharina Kownatzki

Musik: Birger Frehse, Stefan Ruppe

Dramaturgie: Regula Schröter

 

Mit: Annemaaike Bakker, Martin Baum, Birger Frehse, Nadine Geyersbach, Gabriele Möller-Lukasz, Stefan Ruppe, Susanne Schrader, Robin Sondermann, Sibylle Stichweh, Alexander Swoboda, Claudia Iglesias Ungo, Simon Zigah

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weitere Termine unter www.theaterbremen.de

 

 

 

 

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