Das Urheberteam erschafft hier die seltene Form einer italienischen Romantik – die Chöre der Dämonen und seligen Geister sprechen für sich –, befragt die irgendwo zwischen Shakespeare, Schiller, Historie und natürlich Solera angelegte Figur der Jeanne d’Arc ganz neu, gar fokussiert und im Zentrum eines zuweilen psychoanalytisch anmutenden Kontextes, und konzipiert eine Musik, die stark und kraftvoll auf das durchaus bekanntere Spätwerk Verdis verweist.
Große Chorpassagen, dramatische Durchschlagskraft und lyrische Sensitivität definieren die kompositorische Meisterleistung und offenbaren hier einen zwingenden Verdi, der mit seiner Giovanna d’Arco eine selten zu hörende Kostbarkeit erschuf.
Libretto von Temistocle Solera
Rekonstruierte Urtextfassung
von Philip Gossett und Alberto Rizzuti
In italienischer Sprache mit deutschen Übertexten
Musikalische Leitung Alexander Kalajdzic // Inszenierung Sabine Hartmannshenn // Bühne
Stefan Heinrichs // Kostüme Susana Mendoza // Choreinstudierung Hagen Enke // Dramaturgie
Daniel Westen
Mit Evgueniy Alexiev // Lianghua Gong // Astrid Kessler // Paul O’Neill // Moon
Soo Park // Bielefelder Opernchor // Extrachor // Bielefelder Philharmoniker