Die Handlung soll auf die wahre Begebenheit mit der Mailänderin Antonietta Frapolli zurückgehen, die 1808 aus der Gefangenschaft des Beys von Algier wieder in ihre Heimat zurückkehren konnte.
Die „Italienerin“ ist Rossinis erste abendfüllende Buffa-Oper. Sie lebt vom spannungsvollen Wechsel zwischen sarkastischem Scherz und zarter Empfindsamkeit. Das Hin und Her zwischen diesen beiden Polen verkörpert Isabella, eine der eigenwilligsten Frauengestalten der Oper der Zeit, und eine Paraderolle für jede Koloratur-Mezzosopranistin.
In der anspruchsvollen Titelrolle als feurige Italienerin ist Ensemblemitglied Violetta Radomirska zu hören, der es nicht zuletzt mit körperlichem Einsatz gelingt, das andere Geschlecht um den Finger zu wickeln. Am Pult steht der Bieler Kapellmeister Harald Siegel, für die Inszenierung zeichnet Theaterdirektor Beat Wyrsch verantwortlich. Michele Govi, der stimmgewaltige Macbeth, singt den leicht zu übertölpelnden Mustafà, und Rosa Elvira Sierra ist seine gewitzte Gattin Elvira.
Als Rossini nach seinem Erfolg mit „Tancredi“ im April 1813 nach Venedig zurückkehrte, erhielt er den Auftrag, bereits bis Ende Mai eine neue Oper zu abzuliefern. Der 21-jährige Komponist schaffte es tatsächlich, die Oper innerhalb von vier Wochen zu schreiben und einzustudieren. „L’italiana in Algeri“ erlebte eine triumphale Uraufführung in Venedig.
Libretto von Angelo Anelli
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung Harald Siegel
Inszenierung Beat Wyrsch
Bühne / Kostüme Martin Warth
Chorleitung Valentin Vassilev
Mustafà, Bey von Algier Michele Govi
Elvira, seine Gattin Rosa Elvira Sierra
Zulma, Sklavin und Vertraute Elviras Amanda Schweri*
Haly, Korsar Khachik Matevosyan*
Lindoro, Italiener und Lieblingssklave Mustafas William Lombardi
Isabella, Italienerin Violetta Radomirska
Taddeo, Begleiter Isabellas Michael Raschle
Herrenchor des Theaters Biel Solothurn
Sinfonie Orchester Biel
*Studierende der Hochschule der Künste Bern, Schweizer Opernstudio