Unterrichtsmaterial: die Sprache – und ein Messer. Lernerfolg: keiner. Eugène Ionescos «Die Unterrichtsstunde» ist eine bitterböse und verdrehte Lektion über die Macht der Sprache, die an diesem Abend viele Rollen spielt: Lernstoff, Lustventil, Folterinstrument und am Ende sogar die «Licence to Kill». Nur etwas kann sie brechen: die Musik.
Regisseur Werner Düggelin stellt Ionescos Klassiker das Kurzstück «Die Sonate und die drei Herren oder Wie man Musik spricht» von Jean Tardieu voran und entwirft damit einen elegischen Prolog über das Verstehen und die Möglichkeit, Musik zu sprechen oder das Unmögliche zu sagen. Um gleich darauf mit Ionesco zu zeigen, wie man das Unmögliche nicht nur sagen, sondern auch tun kann. Werner Düggelin hat Ionesco in seiner Pariser Zeit selbst kennengelernt und später mehrfach inszeniert und ins Deutsche übertragen. Seine Neuübersetzung der «Unterrichtsstunde» kommt nun in Basel zur Erstaufführung.
Regie: Werner Düggelin
Bühne: Raimund Bauer
Kostüme: Francesca Merz
Dramaturgie: Fadrina Arpagaus
Mit Vincent Leittersdorf, Marie Jung und Nikola Weisse
Weitere Vorstellungen: Mo 21.11., Di 22.11., Fr 25.11.2011, jeweils um 20.15 Uhr