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"The Rake’s Progress (Der Wüstling)" von Igor Strawinsky - Theater Plauen-Zwickau

Premiere 4. Mai 2024, 19:30 Uhr im Zwickauer Gewandhaus

„The Rake´s Progress“ ist schillernde Opernparodie und ironisches Sittengemälde zugleich. Als Igor Strawinsky 1947 zum ersten Mal William Hogarths Kupferstichserie „The Rake’s Progress“ sah, wusste er sofort: Da steckt Musik drin. Es entstand eine Handlungsfolge für eine Opernmoritat im Geiste von Mozarts „Così fan tutte“, vermischt mit Elementen aus „Don Giovanni“. Aber „The Rake’s Progress“ wurde noch viel mehr: In einem abenteuerlichen Ritt durch die Musikgeschichte bewegt sich Strawinsky virtuos zwischen den Stilen und zugleich zwischen den Zeiten.

 

Copyright: André Leischner

Der Titelheld dieses Werkes heißt Tom Rakewell, dem die treue Ann Trulove wie ein Schutzengel zur Seite steht. In dem ländlichen Idyll, in dem die beiden aufgewachsen sind, scheint das ganze Leben schon vorgezeichnet. Als sich bei Tom die Unzufriedenheit über das einfache und friedliche Leben breitmacht, erscheint plötzlich ein Fremder, Nick Shadow, der ihm eine große Erbschaft und eine aufregende Zukunft in der großen Stadt verspricht. Hin- und hergetrieben zwischen Euphorie und Melancholie, treibt ihn sein „Schatten“ Nick in den Ruin. Natürlich mit dem Ziel, am Ende Toms Seele zum Schnäppchenpreis zu ergattern. Doch wird Tom durch die wahrhaft liebende Ann gerettet. Oder nicht? Am Ende erweist sich Strawinsky als Meister der Ironie: Der Schlussgesang der Protagonisten entlarvt die ganze Geschichte als Theater – nicht mehr und nicht weniger als das Theater des Lebens.

Der Engländer William Hogarth zeigt in seinem 1733 entstandenen Zyklus die Geschichte eines „Wüstlings“ zum Zweck der moralischen Erhebung der Betrachter und ging als Vorläufer der modernen Karikatur in die Geschichte ein.

Libretto von Wystan Hugh Auden und Chester Simon Kallman, nach William Hogarths gleichnamiger Bilderfolge | In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung   Paul Taubitz
Regie Horst Kupich
Bühne und Kostüme  Stefan Wiel
Choreinstudierung   Michael Konstantin    
Dramaturgie Christina Schmidt

Trulove  Andrey Valiguras
Ann, seine Tochter   Jennifer Zein
Tom Rakewell  Wonjong Lee
Nick Shadow  Johannes Schwarz
Mutter Goose  Manja Ilgen
Baba  Vera Semieniuk
Sellem, Auktionator  André Gass /  Marcus Sandmann
Wärter  Yusuke Matsumura

Opernchor des Theaters Plauen-Zwickau
Clara-Schumann Philharmoniker Plauen-Zwickau

Spieldauer ca. 2 Stunden 50 Minuten inkl. einer Pause

 

 

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