Sämtliche Versuche, Tartuffe in seiner wahren Gestalt zu zeigen, legt Orgon als üble Nachrede und Missgunst gegenüber seinem Schützling aus. So verspricht er ihm sogar seine – bereits anderweitig verlobte – Tochter Mariane und überträgt ihm schließlich sein gesamtes Hab und Gut. Das Glück der ganzen Familie steht auf dem Spiel…
Mit Tartuffe hat der französische Komödiendichter und Theatermacher Molière 1664 eine Figur geschaffen, die bis heute für den Inbegriff eines Betrügers und Heuchlers steht, der unter dem Deckmantel der Tugendhaftigkeit seinen Lastern nachgeht. Aber Tartuffe ist auch ein Mittel, um die Verführbarkeit des leichtgläubigen Hausherren Orgon aufzuzeigen, der sich arglos von leeren Worten blenden lässt und bereit ist, den Fremden noch über seine eigene Familie zu stellen. Diese wiederum sieht sich mehrfach unter Druck: Sie will niemanden düpieren, fürchtet um den guten Ruf und die Gunst des Vaters und Gatten. Nur die Zofe der Tochter, Dorine, hat nichts zu verlieren und damit die Freiheit, das Offensichtliche unverblümt auszusprechen. Ihr Witz, ihre Schlagfertigkeit gepaart mit der ungenierten Ausdrucksweise machen diese Komödie mit Tiefgang zur höchst vergnüglichen Angelegenheit!
Inszenierung: Klaus Rohrmoser;
Bühne: Helfried Lauckner;
Kostüme: Andrea Kuprian
Mit:
Madame Pernelle Janine Wegener
Orgon, ihr Sohn Matthias Christian Rehrl
Elmire, seine zweite Frau Sarah Jung
Damis, sein Sohn Michel Heil
Mariane, seine Tochter Elli Wissmüller
Valère Alexander Kruuse Mettin
Cléante, Orgons Schwager Lukas Lobis
Tartuffe Helmuth A. Häusler
Dorine, Marianes Zofe Judith Keller
Monsieur Loyal, Gerichtsvollzieher Michael Arnold
Ein Kommissar Günter Lieder
Weitere Vorstellungen:
Jänner: 22., 29.
Februar: 4., 6., 8., 13., 15., 18., 19., 20.