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Tanztheater in Giessen: GRENZTAGEBÜCHER

PREMIERE 14. April 2007 | 19.30 Uhr | Großes Haus des Stadttheaters:

Tanzstück von Tarek Assam und Fabrice Jucquois

Musik von Darius Milhaud, Igor Strawinsky und Béla Bartók.

 

Grenzen umgeben uns, wohin wir schauen und wohin wir uns wenden. Doch ebenso elementar wie die Erfahrung des Abgegrenzt- oder gar Ausgegrenztseins ist auch das Aufbegehren dagegen: der Versuch die vermeintliche Grenze zu überwinden, sie zu überqueren, noch den einen entscheidenden Schritt weiter zu gehen, den eigenen Horizont zu erweitern und

das dahinter liegende Neuland zu erkunden. Und es sind natürlich nicht nur konkrete geographische, politische oder kulturelle Grenzen, sondern vor allem auch individuelle innere und mentale Barrieren, die wir als Eingrenzung erfahren.

 

Im neuen Tanzstück GRENZTAGEBÜCHER thematisieren die Choreographen und die Tänzerinnen und Tänzer der Tanzcompagnie Gießen ihre ganz persönlichen Grenzerfahrungen. Dabei nehmen sie die Zuschauer mit auf eine beständige Gratwanderung zwischen ehrfurchtsvollem Stehenbleiben oder gar resignierendem Zurückweichen und entschlossenem, energiegeladenem Weitergehen und Weiterstreben, angetrieben von dem Wunsch, sich nicht mit vorgefundenen und fremdbestimmten Grenzsetzungen zufrieden zu geben und von diesen zurückhalten zu lassen, sondern durch das Überschreiten der Grenzen sich neue Horizonte zu erschließen.

 

Der Leiter der Tanzcompagnie Gießen Tarek Assam hat für diesen Tanzabend als zweiten Choreographen den Belgier Fabrice Jucquois eingeladen, der als Choreograph bisher bereits u.a. in Mannheim und Hagen, Köln und Düsseldorf, Innsbruck und Coburg gearbeitet hat und der sich mit dieser Arbeit zum ersten Mal in Gießen vorstellen wird. Die musikalische Grundlage des dreiteiligen Tanzstücks bilden Kompositionen von Darius Milhaud, Igor Strawinsky und Béla Bartók. Die Ausstattung stammt von Michele Lorenzini, der in dieser Spielzeit bereits für die TiL-Produktion BLACKBIRD Bühne und Kostüme entworfen

hat. Er gestaltet den weitgehend abstrahierten Bühnenraum so, dass sich die Bewegungsenergie der Tänzerinnen und Tänzer diesmal in ungewohnter Weise noch zusätzlich entfalten kann. Der Phantasie der Zuschauer sind dabei keinerlei Grenzen gesetzt!

 

BESETZUNG

Choreographie: Tarek Assam und Fabrice Jucquois

Bühne und Kostüme: Michele Lorenzini

Mit: Melodie Lasselin, Svende Obrocki

Masami Sakurai, Magdalena Stoyanova

Matthew Bindley, Kai Guzowski

Hiroshi Wakamatsu, Paul Zeplichal / Piotr Halicki

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