Denn nicht gegen die Regeln und Gebote der Eltern begehrt er auf, sondern gerade gegen die absolute Konventions- und Regellosigkeit, die deren Leben kennzeichnet. Artur kann in einer Welt, in der „nichts funktioniert, weil alles erlaubt ist“ nicht leben. Nicht ertragen kann er den „moralischen Zwang zur Unmoral“, den er von den Eltern ausgehen sieht. Also versucht er, die aufgegebenen Konventionen mit aller Macht und notfalls auch mit Gewalt wieder einzuführen. Seine Konterrevolution läuft jedoch ziemlich bald aus dem Ruder – auch weil Artur erkennen muss, dass „die Welt nicht durch die Form erlöst werden kann“ – und mündet in eine Katastrophe. Tango ist Familiengroteske und absurde Politparabel zugleich und zählt längst zu den Klassikern der Moderne.
Austauschgastspiel Staatstheater Darmstadt
Inszenierung Joanna Lewicka
Ausstattung Manuela Stawitzki
Mit: Sonja Mustoff (Eugenia), Hans Matthias Fuchs (Edek), Klaus Ziemann (Eugen), Le-ander Lichti (Artur), Iris Melamed (Eleonore), Andreas Manz (Stomil), Britta Hübel (Ala)
Weitere Termine: Sa 12.1., Do 24.1., Fr 8.2., Mi 20.2., jeweils 19.30 Uhr, Kleines Haus