Wenig später aber stimmt nichts mehr mit diesem idealen Paar: Seit vielen Jahren schon trägt sich Johann mit dem Gedanken an eine Trennung, zudem beginnt er eine Affäre mit einer jüngeren Frau.
Ingmar Bergmans Film über das Zerbrechen einer Ehe, den er 1981 in München selbst für das Theater adaptierte, war ein aufsehenerregender Erfolg: Er zeigt das Paar in permanenten Großeinstellungen, die stets ein wenig zu lange verharren. Alles wird schließlich schonungslos offenkundig, das allmähliche Entgleiten der Gewissheiten, das Verletzliche darunter, der Schmerz und Zorn. Nicht die äußere Handlung interessiert, in der Sprache und Sprachlosigkeit ereignet sich das ganze Drama.
Klaus Schumachers Inszenierung wartet mit einer besonderen Setzung auf: das Paar ist doppelt zu sehen, beide Figuren werden also jeweils durch zwei Schauspieler/innen verkörpert. Darüber hinaus ist das Publikum auf der Bühne platziert, alles vollzieht sich unmittelbar.
Regisseur Klaus Schumacher inszeniert seit Beginn der Intendanz von Michael Börgerding nach „Buddenbrooks“, „Woyzeck“, „Kleiner Mann –was nun?“ und „Othello“ bereits zum fünften Mal im Schauspiel. Auch zuvor war er schon in Bremen aktiv: so leitete er zwischen 2000 und 2004 das Moks, inszenierte anschließend bereits regelmäßig im Schauspiel. Zum Abschluss seiner Bremer Arbeit mit dem Moks wurde er mit dem Kurt-Hübner-Preis ausgezeichnet. Zudem inszenierte er unter anderem am Staatstheater Stuttgart, am Schauspiel Hannover und am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Seit der Spielzeit 2005/2006 leitet er die Sparte Junges Schauspielhaus am Schauspielhaus Hamburg.
Mit Irene Kleinschmidt, Susanne Schrader, Guido Gallmann und Martin Baum sind vier Schauspieler/innen beteiligt, die seit vielen Jahren in Bremen zu sehen sind und den Regisseur ebenfalls aus zahlreichen gemeinsamen Arbeiten kennen.
Regie: Klaus Schumacher
Bühne: Klaus Schumacher
Kostüme: Karin Simon
Dramaturgie: Benjamin von Blomberg
Mit: Irene Kleinschmidt, Susanne Schrader; Martin Baum, Guido Gallmann
Weitere Termine unter www.theaterbremen.de