Dort viele Gäste einzuladen, miteinander Karten zu spielen und edelste Köstlichkeiten zu servieren, ist selbstverständlich.
Leonardo will mit dem gut situierten Bürger Filippo und seiner Tochter Giacinta aufs Land fahren, denn Leonardo liebt Giacinta und hofft, sie bald zu heiraten und damit gleichzeitig finanziell entlastet zu werden. Mit Hilfe von Fulgenzio wird geplant und organisiert und die Heirat beschlossen. Das Herz des gutaussehenden Guglielmo schlägt jedoch ebenfalls für Giacinta. Und Vittoria, die ewig unzufriedene Schwester Leonardos, hat ein Auge auf den charmanten Guglielmo geworfen und hofft ihrerseits aus den Familienbanden ausbrechen zu können.
Turbulenzen und Gefühlschaos während der Ferien auf dem Land sind vorprogrammiert und außerdem gilt es, immer eine gute Figur zu machen. Die Frauen tragen selbstverständlich die neueste Mode, man tafelt und protzt, dass sich die Tische biegen und keiner würde zugeben, wie dringend er den nächsten Pokergewinn zum Überleben braucht. Es lebe der schöne Schein!
Goldoni zeigt seine Figuren zwischen gesellschaftlichen Konventionen, geschäftlichen Überlegungen und Äußerlichkeiten, die in Reibung und Konkurrenz mit Gefühlen und Sehnsüchten stehen. Das Kaleidoskop der gesellschaftlichen Ereignisse, menschlichen Unzulänglichkeiten und Abgründe setzt Goldoni gekonnt, mit viel Menschenkenntnis und großem Gespür für die komischen und tragischen Seiten des Lebens in Szene.
Carlo Goldoni (1707–1793) ist einer der berühmtesten italienischen Komödiendichter. Sein Hauptverdienst besteht in der Einführung des regelmäßigen Lustspiels nach dem Vorbild der französischen Charakterkomödie in Abgrenzung zur damals verbreiteten Commedia dell’arte. Neben „Die schöne Ferienzeit“ werden seine Stücke „Diener zweier Herren“, „Krach in Chiozza“, „Der Lügner“ und „Das Kaffeehaus“ regelmäßig auf deutschen Bühnen gespielt.
Regie: Ralf Ebeling
Bühne: Jeremias Vondrlik
Kostüme: Anke Drewes
Dramaturgie: Ina Klose
Mitwirkende:
Tina Amon Amonsen (Rosina), Regine Andratschke (Costanza), Christiane Hagedorn (Giacinta), Cornelia Niemann (Sabina), Carola von Seckendorff (Vittoria), Carolin M. Wirth (Brigida); Matthias Caspari (Leonardo), Frank-Peter Dettmann (Fulgenzio), Philip Gregor Grüneberg (Tita), Ilja Harjes (Tognino), Wolf-Dieter Kabler (Filippo), Johannes-Paul Kindler (Ferdinando), Benjamin Kradolfer Roth (Cecco), Marek Sarnowski (Guglielmo), Johann Schibli (Paolo), Hannes Demming (Bernardino)
Weitere Vorstellungen im Juni:
Freitag, 6. und Samstag, 7. Juni, 19.30 h
Freitag, 13. und Samstag, 14. Juni, 19.30 h
Dienstag, 17. und Mittwoch, 18. Juni, 19.30 h
Donnerstag, 19. Juni, 19.30 h (Teil 1 und 2 an einem Abend)
Dienstag, 24. Juni und 25. Juni 2008, 19.30 h (zum letzten Mal!)