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Staatsschauspiel Dresden: KABALE UND LIEBE von Friedrich Schiller Staatsschauspiel Dresden: KABALE UND LIEBE von Friedrich Schiller Staatsschauspiel...

Staatsschauspiel Dresden: KABALE UND LIEBE von Friedrich Schiller

PREMIERE 09.02.2019, 19.30,  Schauspielhaus

Friedrich Schiller hatte sein bürgerliches Trauerspiel ursprünglich nach seiner Titelheldin LUISE MILLERIN benannt. Seit über 230 Jahren gerät diese junge Frau im Ringen um ihre Liebe in den Strudel von Lügen, Misstrauen und Intrigen und scheitert – scheitert immer und immer wieder. Dabei könnte alles so schön sein: Ferdinand liebt Luise, Luise liebt Ferdinand, und beide haben sie sich ewige Treue geschworen. Doch Luise ist eine junge Musikertochter und Ferdinand Präsidentensohn.

Copyright: Sebastian Hoppe

Unter dem strengen Diktat der hierarchisch strukturierten Gesellschaft ist diese Liebe ein Politikum und von vornherein zum Scheitern verurteilt. Zwar erheben die beiden Liebenden ihre Stimme gegen die Fürstenwillkür, gegen die Zwänge der herrschenden Ständegesellschaft und das Mätressenwesen. Dennoch endet ihre Liebe tödlich.

KABALE UND LIEBE von Schiller ist weit mehr als eine mitreißende Lovestory. Schiller lässt hier Einflüsse aus Shakespeares ROMEO UND JULIA und Lessings EMILIA GALOTTI zu einem Politthriller mit tödlichem Ausgang verschmelzen. Die Forderung der Jugend nach Freiheit gegenüber dem verkrusteten Establishment führt das Liebespaar direkt in die Katastrophe.

Der junge georgische Regisseur und Dramatiker Data Tavadze, der seit 2008 das Royal District Theatre in Tbilisi, Georgien, leitet und Preisträger des Fast Forward – Europäisches Festivals für junge Regie 2016 ist, wird im Zuge dieser Auszeichnung den deutschen Klassiker kabale und liebe am Staatsschauspiel Dresden inszenieren. Tavadze, dessen Inszenierung PROMETHEUS/25 YEARS OF INDEPENDENCE im Juni 2018 das Festival Radar Ost am Deutschen Theater Berlin eröffnete, war zuletzt mit seiner Arbeit AFTER PARTY/AFTER LIFE im Rahmen des Geschichtsfestivals War or Peace am Maxim Gorki Theater Berlin zu sehen.

MIT Luise Aschenbrenner, Betty Freudenberg, Moritz Kienemann, Raiko Küster, Hans-Werner Leupelt, Ahmad Mesgarha, Lukas Rüppel und die Cellistinnen Ekaterina Gorynina/Katrin Meingast

REGIE Data Tavadze
BÜHNE Thilo Reuther
KOSTÜME Irène Favre de Lucascaz
MUSIK Nika Pasuri
DRAMATURGIE Julia Weinreich

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