Nach und nach erfahren die trojanischen Frauen, die in einem Lager vor den zerstörten Mauern zusammengetrieben wurden, welches Los die Sieger ihnen zugedacht haben. Hekuba, die ihren Mann und ihre Söhne verlor, fragt nach der Zukunft ihrer Töchter. Kassandra soll in das Bett des Griechenkönigs. Polyxena wurde längst auf dem Grab eines Griechenhelden geschlachtet. Hekuba selbst soll als Sklavin zum verhassten Odysseus, dessen List den Krieg entschied. Hekubas Enkel, das Kind Astyanax, wird aus den Armen seiner Mutter Andromache gerissen und von den Trümmern der Festung in den Tod geworfen.
Euripides’ Drama zerstört erbarmungslos noch die letzten menschlichen Sinnkonstruktionen. Was bleibt vom Menschen nach diesem Krieg, der heutigen so ähnlich ist? Der zweifelhafte Wunsch, von zweifelhaften Göttern geliebt zu werden und die ewige Trauer.
Stück in zwölf Szenen | Deutsch von Hans Mayer | Lyrik von Sappho
Regie: Holk Freytag
Musik: Wolfgang Schmidtke
Bühne: Kerstin Junge
Kostüme: Michaela Barth
Dramaturgie: Stephan Wetzel
Es spielen
Poseidon: Hans-Christian Seeger
Athene: Oda Pretzschner
Hekuba: Regina Jeske
Kassandra: Karina Plachetka
Andromache: Marianna Linden
Helena: Oda Pretzschner
Menelaos: Hans-Christian Seeger
Talthybios: Philipp Lux
Astyanax: Komparserie des Staatsschauspiels
Chor der Trojanischen Frauen
Es spielen
Chorführerin: Maddalena-Noemi Hirschal
Grit Buchmann
Iris Maier
Hanka Mark - Schauspielstudio
Charlotte Puder - Schauspielstudio
Angela Schlabinger
Soldaten
Komparserie des Staatsschauspiels