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"Sommergäste" von Maxim Gorki im schauspielfrankfurt

Premiere am Samstag, 16. Februar 2008, 20.00 Uhr, Großes Haus

 

Nichts soll sich ändern. Oder am besten gleich alles. Die Frauen und Männer, die Maxim Gorki in seinen Sommergästen versammelt, sind Gefangene ihrer Zeit.

Eine Art Dämmerszustand hat diese Wohlstandsmenschen erfasst. Während die wirtschaftlichen und politischen Spannungen im Lande wachsen, zelebrieren sie wortreich ihr Ungenügen. Die Langeweile setzt diesen Sommerfrischlern zu, lässt sie wie eine Schar von Lebensanwärtern erscheinen, denen es partout nicht gelingen will, Anspruch und Wirklichkeit zur Deckung zu bringen. Und so verzetteln sie sich ein ums andere Mal, hadern mit dem, was sie haben, und mehr noch mit dem, was ihnen fehlt. Träumen von der großen Idee, der wahren Liebe, dem Zauber der Poesie. »Ich will leben! Und ich werde leben . . . und irgend etwas tun . . . gegen euch! Ja, gegen Euch!«

 

Maxim Gorkis 1904 uraufgeführte Szenen atmen und leben von einer menschenfreundlichen Ironie, die die Figuren auch in ihren abwegisten Sorgen nicht verrät. Im vorrevolutionären Russland wurde es gleichwohl als eine Kampfansage verstanden. Mit historischem Abstand erkennt man in den Sommergästen das verblüffend präzise Porträt einer Übergangsgesellschaft, die ihre dringlichsten Probleme im Privaten kompensiert.

 

Regie: Martin Nimz; Bühne: Olaf Altmann; Kostüme: Cornelia Brückner; Musik: Matthias Engelke; Dramaturgie: Jens Groß;

 

Darsteller: Roland Bayer, Daniel Christensen, Rainer Frank, Özgür Karadeniz, Oliver Kraushaar, Ruth Marie Kröger, Jochen Langner, Julia Penner, Oda Pretzschner, Matthias Redlhammer, Bettina Riebesel, Aljoscha Stadelmann, Sabine Waibel

 

Termine

16. / 18. / 24. Februar 2008

06. / 09. / 15. März 2008

 

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