Das faszinierende Familiendrama entwirft in einer alltagsentfremdeten, streng rhythmisierten Sprache und mit eindringlicher Komik das Bild einer Gesellschaft im Stillstand. Die Frage nach Sein oder Nichtsein muss sich hier niemand mehr stellen – weil das Leben längst entschieden hat:
Beim Begräbnis des ehemaligen Jugendfreunds Hannes treffen sich die Geschwister Dani und Mani und das Pärchen Bine und Oli zufällig wieder. Lange nicht mehr gesehen, seit damals, als alle vier noch dick miteinander befreundet waren. Und der Oli irgendwie auch Interesse hatte an der Dani. Aber weil die halt die Schwester vom Mani war, dann doch nichts draus geworden ist. Mit der Bine war das ungleich leichter. Deshalb ist man jetzt auch verheiratet. Für Dani und Mani ist irgendwie nichts übrig geblieben. Da nicht und sonst auch nirgendwo. Fast so tot wie der Hannes sind sie, weil keiner mehr mit ihnen rechnet. Die Mutter träumt vom Muttermord, der Vater vom totalen Anfang. Doch nichts geschieht. Und auf Hilfe von oben kann man nicht warten, weil der Himmel leider leer ist.
Das Luzerner Theater zeigt «hamlet ist tot. keine schwerkraft» in der Regie von Hannes Rudolph, der bereits im Februar 2008 überaus erfolgreich «Wallensteins Tod» im UG zur Premiere brachte. Das junge Regietalent präsentierte in den vergangenen beiden Jahren seine ersten Inszenierungen am Schauspielhaus Zürich und wurde 2006 von der Zeitschrift theater heute als «Bester Nachwuchskünstler» nominiert. Zuletzt brachte er in Mainz Goethes «Wahlverwandtschaften» auf die Bühne.
Produktionsteam: Hannes Rudolph (Inszenierung), Tobias Schunck (Bühne), Anna Schnyder (Kostüme), Heike Dürscheid (Dramaturgie)
Besetzung: Daniela Britt (Bine), Bettina Riebesel (Caro), Jörg Dathe (Kurt), Manuel Kühne (Oli), Samuel Zumbühl (Mani)
Spieldaten: Do 18.09.08 | Fr 19.09.08 | Sa 20.09.08 | Do 25.09.08 | Fr 26.09.08 | Mi 01.10.08 | Fr 03.10.08 | Fr 14.11.08 | So 16.11.08 | Fr 21.11.08 | Sa 22.11.08 | Mi 26.11.08