Der Autor der gesellschaftsumstürzenden Dramen wie "Die Räuber" oder "Fiesko zu Genua" bearbeitete 1803 im Auftrag seines Herzogs Carl August das Lustspiel "Le Parasit" von Louis - Benoît Picard. Herausgekommen ist eine politische Satire die so aktuell ist, als hätte Schiller die Polit-Satire unserer Tage genauestens studiert.
Im Zentrum steht der höhere Staatsbeamte Selicour, der seinen Posten geschickt durch Intrigen erschlichen hat. Stets weiß er die Arbeiten seiner Mitarbeiter und Untergebenen für sich zu nutzen und den Anschein eigener Genialität zu verbreiten. Als nach einem politischen Machtwechsel ein neuer Minister berufen wird, erkennt Selicour die große Chance, zu einem letzten und entscheidenden Karriereschritt.
Eindrucksvoll demonstriert Schiller, wie nicht konstruktive Zusammenarbeit und Visionen das Herzstück von Politik bilden, sondern lediglich persönliche Macht- und Aufstiegsmotive. Schon längst heißt Regieren nur noch eine Misere verwalten und dabei nach den letzten Rosinen zu polken.
An der Inszenierung können Sie sich diesmal von Beginn an gleich in beiden Häusern erfreuen, denn nach der Premiere am 17. September im Landestheater Neustrelitz, wandert das Stück zu seiner zweiten Vorstellung am 25.September ins Schauspielhaus Neubrandenburg und ist in der Folge wechselseitig zu sehen.
Premiere im Landestheater Neustrelitz
Samstag 17. September_19:30 Uhr
weitere Vorstellungen im Landestheater Neustrelitz:
So 9.10._16 Uhr, 7.+11.11._10 Uhr
Sa 12.11., So 25.12._19:30 Uhr
Vorstellungen im Schauspielhaus Neubrandenburg:
So 25.9._16 Uhr, So 2.10., Fr 21.10., Sa 3.12.,
Do 29.12._jeweils 19:30 Uhr,
im Schauspielhaus Neubrandenburg am Sonntag, den 25.9. um 16 Uhr