Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Schauspielhaus Graz: "Der Wiederaufbau des Haider-Denkmals" - Erster Abend des Theater-Labors mit Oliver KluckSchauspielhaus Graz: "Der Wiederaufbau des Haider-Denkmals" - Erster Abend...Schauspielhaus Graz:...

Schauspielhaus Graz: "Der Wiederaufbau des Haider-Denkmals" - Erster Abend des Theater-Labors mit Oliver Kluck

Premiere am 15. Oktober 2011 um 20.30 Uhr, Ebene 3. -----

Ein junger Schriftsteller zieht um – von einer schlechten Wohnung in eine bessere. Ist das wirklich so?

Der Schriftsteller denkt über Themen nach und darüber, wie man heute Theatertexte schreiben kann. Über, sagen wir mal, den Palästina-Konflikt. Wo fängt man da an? Wie kann man überhaupt über etwas schreiben, zu dem man bestenfalls nur eine Meinung hat? Und wieso nervt der Nachbar derart? Weil er schwerhörig ist? Dies ist die Ausgangslage. Am Ende steht: Selbstverwirklichung, eine Vision und der Wiederaufbau des Haider-Denkmals, dreitausend Meter mal fünftausend Meter, nach historischer Vorlage (siehe Band drei der Geschichte des Dritten Reiches: 1933 bis heute).

 

Zwei Schauspielerinnen und zwei Schauspieler haben sich drei Wochen mit einem Theatertext des Berliner Autors Oliver Kluck beschäftigt. Es ist der erste von insgesamt dreien, die Kluck für das Schauspielhaus Graz schreiben wird. Und es ist ein Versuch, die normalen Produktionsweisen am Theater in etwas andere Kanäle zu lenken. Nämlich, statt des üblichen Rasters „Stückauftrag – BesetzungInszenierung“ einen Dialog unter den Beteiligten anzuzetteln. Ein Jahr lang zusammenzuarbeiten, vielleicht an einem Thema zu bleiben, eine kleine Abteilung „Forschung und Entwicklung“ innerhalb des höchst effizienten Betriebs einzurichten. Die Darstellerteams werden wechseln. Der Autor, die Spielleiterin, die Ausstatterin bleiben gleich. Am Anfang dieser ersten Etappe stand ein dreitägiges Treffen aller Laboranten. Und am Ende, tatsächlich, eine Premiere. Der Arbeitstitel für die Folge im Jänner 2012 lautet: Haider in Argentinien. Aber wer weiß schon, ob das so bleibt …

 

Zum Autor

 

Oliver Kluck wurde 1980 in Bergen auf Rügen geboren. Nach einer Berufsausbildung studierte er in Rostock Ingenieurwissenschaften. 2006 folgte, mit dem Abbruch des Studiums, sein Wechsel an die Universität Leipzig, wo er Prosa, Dramatik und neue Medien studierte. Im Mai 2009 erhielt Oliver Kluck den Förderpreis für Junge Dramatik des Berliner Theatertreffens für den Text Das Prinzip Meese. Die Uraufführung erfolgte 2010 am Maxim Gorki Theater Berlin. Sein Stück Warteraum Zukunft wurde mit dem Kleist-Förderpreis 2010 ausgezeichnet und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg in Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen uraufgeführt. Im Frühjahr 2011 wurde am Theater Chemnitz sein Text Feuer mit mir uraufgeführt. Im Oktober 2011 erhält Oliver Kluck den Dramatikerpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft. Oliver Kluck lebt in Berlin.

 

Zur Regisseurin

 

Geboren in Luzern, studierte Christina Rast Germanistik, Filmwissenschaft und Russistik an der Universität Zürich. Als Regieassistentin am Nationaltheater Mannheim und am Schauspielhaus Zürich arbeitete sie u. a. mit Christoph Marthaler, Christoph Schlingensief und Andreas Kriegenburg. 2003 Mitbegründerin und Regisseurin der Spielstätte bunk r! am Schauspielhaus Zürich, seither freie Regisseurin an Theatern im gesamten deutschsprachigen Raum, u. a. am Schauspiel Hannover, Schauspielhaus Zürich, Luzerner Theater, Staatstheater Oldenburg und an den Theatern Osnabrück, Tübingen, Aachen, Bonn und Biel-Solothurn. Seit 2006 arbeitet Christina Rast regelmäßig am Schauspielhaus Graz. Sie inszenierte u. a. die Uraufführung von Andrzej Stasiuks Ostmark und Othello nach Shakespeare in der Bearbeitung von Feridun Zaimoglu. Ihre letzten Grazer Arbeiten waren Schillers Kabale und Liebe sowie Freiheit in Krähwinkel von Nestroy.

 

SchauspielerInnen Rahul Chakraborty, Katharina Klar, Verena Lercher, Christoph Rothenbuchner

 

Szenische Einrichtung Christina Rast

Raum und Kostüme Fatima Sonntag

Dramaturgie Regina Guhl

Regieassistenz und Abendregie Martina Neu

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 17 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EIN TAUSENDSASSA OHNE RAST UND RUH' -- "Zack. Eine Sinfonie" mit Wolfram Koch im Schauspielhaus STUTTGART

Der Allroundschauspieler Wolfram Koch tritt in der schwungvollen Inszenierung von Jakob Fedler als Tausendsassa auf, der immer wieder in viele Rollen schlüpft. Ein großer Schrank ziert die Ausstattung…

Von: ALEXANDER WALTHER

BOMBASTISCHE WUCHT -- Bundesjugendorchester im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

Das Bundesjugendorchester (Schirmherrschaft: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier) wird in wenigen Tagen auch in London auftreten. Jetzt hat es in Ludwigsburg Station gemacht. Bei Benjamin Brittens…

DIE AUSGRENZUNG DES EINZELNEN -- Uraufführung "Im Ferienlager" von Olga Bach im Kammertheater STUTTGART

Irrungen und Wirrungen in einem Ferienlager stehen im Mittelpunkt dieses neuen Stücks von Olga Bach, die auch als Juristin in Palermo Rechtsberatung für Geflüchtete macht. Zwischen Hitchcock, Chabrol…

Von: ALEXANDER WALTHER

DIE WILDEN ZWANZIGER -- Konzert des Ballhausorchesters im Kronenzentrum Bietigheim-Bissingen

Das Ballhausorchester wurde 1994 von dem Schauspieler und Sänger Peter Wittmann und dem Pianisten Horst Plössner gegründet. Das Repertoire wurde rasch erweitert und enthält heute auch Komponisten und…

Von: ALEXANDER WALTHER

DER SCHWAN VON PESARO IN VENEDIG -- 3. Liedkonzert "Ein italienischer Abend" in der Staatsoper/STUTTGART

Den Anfang dieses wunderbaren italienischen Liederabends machte die aus Brescia stammende Sopranistin Claudia Muschio, die bei Vincenzo Bellinis "La ricordanza" einfühlsam von Vlad Iftinca am Flügel…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑