In dieser Nacht wünscht er den Tod seiner Tochter Marion und das Ende seiner Bindung an deren Mutter Jeanne, um die neue Leidenschaft für Henriette leben zu können. Als Marion tatsächlich stirbt, steht Maurice unter Mordverdacht. Sein Stück wird abgesetzt, sein Publikum lässt ihn fallen. Maurice und Henriette verdächtigen sich gegenseitig, das Kind ermordet zu haben und beginnen sich zu hassen. Es stellt sich heraus, dass Marion eines natürlichen Todes gestorben ist – Maurice ist entlastet und in der Öffentlichkeit schnell rehabilitiert.
Nach einer religiösen Krise verzichtet er auf beide Frauen und büsst sein Verbrechen, das er nur als Wunschtraum begangen hat. Er fühlt sich geläutert und verspricht dem Abbé einen allerdings allzu pragmatisch klingenden Kompromiss: »Heute Abend komme ich zu ihnen in die Kirche, um mit mir selbst ins Reine zu kommen – aber morgen gehe ich ins Theater.«
Strindberg befragt die Verantwortung des Individuums und schafft gleichzeitig ein Rührstück um Ruhm und Versagen, Schuld und Sühne, Liebe, Eifersucht und Tod.
Regie: Olaf Altmann; Ausstattung: Anne Hölzinger; Dramaturgie: Maike Gunsilius; Darsteller: Nadja Dankers, Andreas Haase, Sébastien Jacobi, Julia Penner, Moritz Peters, Sabine Waibel