Manipulation, Hypnose, Trance und Demütigung stehen am Ende seiner abgründigen Vorstellung. Das Publikum ist fasziniert von diesem makabren Menschenexperiment, bis der Kellner Mario dem Zauber ein radikales Ende bereitet.
Thomas Mann verfasste seine Novelle inmitten der neuralgischen Zeitenwende des Jahres 1930. Die Fragen, die der Text stellt, greifen ihrer Zeit allerdings weit voraus: aus einem Bericht über „Ein tragisches Reiseerlebnis“, so der Untertitel der Novelle, macht Thomas Mann eine Parabel auf die Manipulierbarkeit des Menschen allgemein. Wie frei ist unser Wille? Und: Gibt es das überhaupt – Willensfreiheit?
Tilmann Köhler, 1979 in Weimar geboren, studierte an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. 2005 war er Hausregisseur am Deutschen Nationaltheater Weimar; parallel dazu realisierte er Inszenierungen am Maxim Gorki Theater Berlin und am Schauspiel Hannover. Seit 2009 ist er Hausregisseur am Staatsschauspiel Dresden. Dies ist seine erste Inszenierung für das Schauspiel Stuttgart.
Regie: Tilmann Köhler,
Bühne: Karoly Risz,
Kostüme: Susanne Uhl,
Musik: Jörg-Martin Wagner,
Dramaturgie: Anna Haas
Mit: Paul Schröder