In festem Glauben daran hat er jahrelang geschuftet, mühsam Raten und Rechnungen bezahlt und versucht, seine Familie durchzubringen. Doch die Realität zerstört den großen Traum vom kleinen Glück mehr und mehr. Seine Söhne, in die Willy alle seine Hoffnungen gesetzt hat, sind leider alles andere als die jungen, dynamischen Erfolgsmenschen, die er so gern in ihnen sehen würde: Biff schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch und hat offenbar eine kleinkriminelle Vergangenheit, sein jüngerer Bruder Happy ist ein notorischer Frauenheld ohne jede sonstige Ambition.
Als Willy schließlich entlassen wird, bricht sein ohnehin fragiles, auf Selbstbetrug gebautes Kartenhaus immer weiter zusammen. Je hoffnungsloser die Situation wird, desto mehr verschiebt sich Willy Realitätswahrnehmung in einem immer bedenklicheren Maße. In Tagträumen lässt er eine scheinbar glückliche Vergangenheit wieder aufleben. In Willy Kopf verschwimmen Traum und Realität immer stärker ineinander.
Doch irgendwann lässt sich das alles nicht länger aufrecht erhalten und Willy wählt einen letzten tragischen Ausweg. Die Hoffnung des Handlungsreisenden, seiner Familie eine sorgenfreie Existenz zu bieten, lässt sich tragischerweise nicht mehr im Leben erfüllen.
Regie: Daniel Karasek | Bühne: Norbert Ziermann | Kostüme: Roswitha Thiel | Musik: Marko Gebbert / Jens Paulsen
Mit: Ellen Dorn, Dorothee Föllmer, Gerrit Frers, Marko Gebbert, Imanuel Humm, Rainer Jordan, Eva Krautwig, Claudia Macht, Olaf Salmon, Matthias Unruh, Janna Wagenbach, Felix Zimmer