Eugène Ionesco bezeichnete „Die kahle Sängerin“ als ein „Anti-Stück“, als „Parodie eines Stücks, eine Komödie über die Komödie“. Bizarre Dialoge, die sich zwischen den Figuren entspinnen, steigern sich zunehmend in ein Feuerwerk aus sinnentleerten Phrasen und Nonsens-Sätzen.
Der 1912 in Rumänien geborene Eugène Ionesco gilt als einer der wichtigsten Autor*innen im Frankreich der Nachkriegszeit. „Die kahle Sängerin“ war sein erstes Theaterstück, zu dessen absurden Konversationen ihn angeblich ein Englisch-Lehrbuch inspirierte. Die Uraufführung der „Kahlen Sängerin“ 1950 im Pariser Théâtre des Noctambules fiel allerdings bei Kritik und Publikum durch: Zu ungewöhnlich war diese Parodie auf gesellschaftlichen Konformismus, die sämtliche Dramenkonventionen über den Haufen warf. Erst später avancierte das Stück zu einem Klassiker des absurden Theaters der 50er- und 60er-Jahre, das bis heute untrennbar mit dem Namen Eugène Ionesco verbunden ist.
Die Regisseurin und Schauspielerin Anita Vulesica inszeniert zum dritten Mal in Graz und erneut eine absurde Komödie.
Aus dem Französischen von Serge Stauffer
Regie Anita Vulesica
Bühne Henrike Engel
Kostüme Janina Brinkmann
Musik Camill Jammal
Choreografie Mirjam Klebel
Licht Thomas Bernhardt
Dramaturgie Karla Mäder
Theaterpädagogik Julia Gratzer
Mit
Mrs. Smith Beatrice Frey
Mr. Smith Moritz Grove
Mrs. Martin Evamaria Salcher
Mr. Martin Frieder Langenberger
Mary, Dienstmädchen Katrija Lehmann
Feuerwehrmann Raphael Muff
Kahle Sängerin Roland Fischer
weitere bereits disponierte Vorstellungen am 23., 25. und 30. November, am 3., 15. und 20. Dezember, jeweils um 19.30 Uhr, sowie am 31. Dezember um 17.00 Uhr und um 21.00 Uhr, außerdem am 12. Februar um 15.00 Uhr, HAUS EINS