Er erfand diverse weitere Untermieter samt Familienanhang, für die er die unterschiedlichsten Sozialleistungen beantragte. Ohne Probleme erhielt er Arbeitslosenhilfe, Witwen- und Frührente, Schlechtwetter-, Kinder-, Wohn- und Krankengeld, während sein Onkel die Zusatzleistungen der fiktiven Hilfsbedürftigen einlöste und einen florierenden Schwarzmarkt für Stutzstrümpfe, Perücken und Reha-Maßnahmen unterhielt.
Doch nun steht plötzlich Mr. Jenkins vom Sozialamt vor der Tür: Es gebe ein paar Unstimmig-keiten bei den Abrechnungen! In Nullkommanichts verstrickt sich Eric in fadenscheinige Erklärungsversuche und absurde Ausreden, in die er auch seinen einzigen echten Untermieter Norman hineinzieht, bis dieser selbst nicht mehr weiß, wer er eigentlich ist. Und die Verwirrung wächst noch, als sich weitere unerwartete Besucher die Klinke in die Hand geben …
Was zunächst nur die eigene Existenz sichern sollte, wird zum selbstverständlichen und prosperierenden Finanzsystem: Michael Cooney nimmt in „Cash – Und ewig rauschen die Gelder“ sowohl eine grassierende Selbstbedienungsmentalität aufs Korn als auch ein Sozialsystem, das mit Ungerechtigkeiten und Gesetzeslücken seine Ausnutzung geradezu provoziert. Dabei zieht er alle Register lupenreinen Boulevards: pointensicher, tempo- und wortspielreich, voller Verwechslungen und Situationskomik und gespickt mit schwarzem Humor.
Ins Deutsche übertragen von Paul Overhoff
Regie bei dieser aberwitzigen Verwechslungs- und Verwandlungskomödie führt Tobias Materna. Bühne: Till Kuhnert, Kostüme: Natalia Nordheimer, Dramaturgie: Carola Hannusch.
Es spielen: Thomas Büchel, Stefan Diekmann, Henriette Hölzel, Ines Krug, Stefan Migge, Philipp Noack, Jan Pröhl, Janina Sachau, Sven Seeburg und Silvia Weiskopf.
Gefördert vom Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen e. V.