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Schauspiel Dortmund: Lebendig begraben - Monster und Wirklichkeit – ein Theaterabend im Zeichen von Edgar Allan Poe

Premiere am 5. März auf der Probebühne 3

 

„Ich hörte ein leises Stöhnen. Es war kein Schmerzensseufzer, kein Seufzer aus Kummer, es war der leise erstickte Ton, der sich aus der Tiefe einer von maßlosem Entsetzen gequälten Seele losringt.

Ich kenne diesen Ton wohl. Manche Nacht, wenn alle Welt schläft, steigt er aus meinem Herzen auf, und sein schreckensvolles Echo erhöht das Grauen noch ...“

 

Edgar Allan Poes Horrorgeschichten sind berühmt. Die Schrecken seines Werkes scheinen kaum von den Schrecken seines von Wahn geprägten Lebens zu trennen zu sein. So ist das Erschreckendste an seinen Texten wohl auch der Eindruck, einem ganz persönlichen Schrecken beizuwohnen, einem Schrecken, der der Unsrige sein könnte.

 

Aus seinen drei Kurzgeschichten „Das verräterische Herz“, „Lebendig begraben“ und „Die Grube und das Pendel“ hat Regisseur Wolfgang Türks zusammen mit den Schauspielern Günther K. Harder und Patrick Jurowski einen Theaterabend gemacht, der sich mit den Ängsten des Menschen beschäftigt: Ein Mann kommt nicht von dem Gedanken los, lebendig begraben zu werden. Ein Anderer wird zum Mörder, weil er die Eindrücke seiner Wahrnehmungen nicht mehr richtig zuordnen kann. Ein Dritter kann nicht anders, als die Dunkelheit, in der er gefangen ist, Schritt für Schritt zu erkunden.

 

Was passiert, wenn uns unsere Angst lähmt – wenn wir nicht mehr wissen, was wir glauben sollen, wenn wir nicht mehr unterscheiden können zwischen imaginierten Monstern und der Wirklichkeit?

 

Wolfgang Türks studierte erst Musical, dann am Wiener Max Reinhardt Seminar Regie. Er stand unter anderem in München, Erfurt, Bregenz und Dortmund auf der Bühne und inszenierte bereits in Wien, Hamburg und Chemnitz.

 

Nach Edgar Allan Poe

Mit Günther K. Harder und Patrick Jurowski

Regie: Wolfgang Türks

 

 

 

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