Mit Filmen wie Sommer der Liebe (1992) und Die Reise ins Glück (2004) gilt Storch vielen als der deutsche Terry Gilliam. Nun schreibt und inszeniert er für das Schauspiel Dortmund sein erstes Theaterstück und entführt uns auf eine Reise in die wundersamen Abgründe der christlichen Sexualmystik.
Im Mittelpunkt steht das Wirken des päpstlichen Ehrenprälaten Berthold Lutz (1923-2013), Autor zahlreicher verträumter Aufklärungsbücher voll unbewusster Ferkeleien, die in den 1950er und 60er Jahren Riesenauflagen erzielten, heute jedoch der Amtskirche höchst peinlich sind.
Mit Perlen der Sakro-Pop-Musik, tanzenden Nonnen, fleißigen Messdienern und einem weisen Kaplan, umgeben von üppig knospenden Gärten voll schwellender Stengel und Kelche, umrankt von sakralen Tapeten. Dazwischen lodern kunstvolle Super-8-Bilder aus einem römisch-katholischen Propagandafilm auf.
Regie: Wenzel Storch
Ausstattung: Pia Maria Mackert
Dramaturgie: Thorsten Bihegue
24. Oktober