Musik
Messe in h-moll
Johann Sebastian Bach
Musikalische Leitung: Philippe Herreweghe, Mit: Collegium Vocale Gent
12. I 13. 9. 19.30 Uhr, Jahrhunderthalle Bochum — 20 / 30 / 40 / 55 €, erm. ab 10 €
ruhr3.com/mes
Philippe Herreweghe mag die Industriehallen des Ruhrgebiets. Für den weltberühmten Dirigenten und Bach-Spezialisten sind sie Kathedralen aus Glas und Stahl, in denen die Musik von Johann Sebastian Bach auf ideale Weise zur Geltung kommt. Nachdem er im vergangenen Jahr mit überwältigendem Erfolg Bach-Kantaten im Rahmen der Musiktheatervorstellung „Accattone“ dirigiert hat, schlug er vor, dieses Jahr in der Bochumer Jahrhunderthalle Bachs „h-moll-Messe“ zu dirigieren. Die Messe ist eine großartige Synthese verschiedener Musikstile, von Renaissance-Polyfonie und Spätbarock, von Tradition und Moderne.
Musik
Konzerte im Maschinenhaus – Het Collectief
12.9.: 20.00 Uhr, Maschinenhaus, Zeche Carl Essen — 20 / 30 €, erm. 10 / 15 €
ruhr3.com/kon
Das „Quatuor pour la fin du temps” nimmt einen zentralen Platz im Repertoire von Het Collectief ein. Das belgische Kammermusikensemble verbindet das Quartett mit Werken zeitgenössischer Komponisten, die von Messiaens Experimenten mit Rhythmus und Klangfarbe beeinflusst wurden. Het Collectief garantiert Kammermusik auf allerhöchstem Niveau.
Refektorium
Teentalitarismus: Behind the Scenes by Teens (14. | 21.9., 11:00-13:00 Uhr, Anmeldung erbeten)
Vorplatz der Jahrhunderthalle Bochum
ruhr3.com/ref
Die Jugendlichen von „Mit Ohne Alles“ geben anderen Teenagern einen Einblick in ihre künstlerische Arbeit bei der Ruhrtriennale. Eine Führung durch die Installation des Atelier Van Lieshout und die Jahrhunderthalle Bochum.
MEDEA.MATRIX
Konzeption und Regie: Susanne Kennedy, Konzeption und Raum: Markus Selg, Mit: Birgit Minichmayr
15. | 16. | 17. | 18. | 23. | 24.9.: 20.00 Uhr, Gebläsehalle, Landschaftspark Duisburg-Nord — 20 / 30 €, erm. ab 10 €, Deutsch mit englischen Übertiteln
ruhr3.com/med
Die Uraufführung „MEDEA.MATRIX“ von Susanne Kennedy und Markus Selg bringt keines der traditionellen Medea-Dramen auf die Bühne, sondern entwirft einen eigenen Kosmos aus Schauspiel und Kunstinstallation. Die gefeierte Schauspielerin Birgit Minichmayr steht als Medea inmitten dieses Kosmos. In der „Matrix“ verbinden sich buchstäblich die antiken Ideen von Mutter, Gebärmutter und Muttertier mit den technischen Ordnungsrastern unserer heutigen Zeit. Ein mythisch-metaphysisches Ritual.
Schauspiel / Neuinszenierung
Die Dinge, die vorübergehen
Nach Louis Couperus
Regie: Ivo van Hove, Mit: Ensemble Toneelgroep Amsterdam
16. | 17. | 18. | 23. | 24.9.: 19.30 Uhr, Maschinenhalle Zweckel, Gladbeck — 20 / 30 / 40 €, erm. ab 10 €, Niederländisch mit dt. und engl. Übertiteln
ruhr3.com/din
Nach der Inszenierung von “Die stille Kraft” 2015 kommt 2016 ein weiteres Werk des niederländischen Romanciers auf die Bühne, in diesem Jahr in der Maschinenhalle der Zeche Zweckel in Gladbeck. Louis Couperus' Roman „Von alten Menschen, den Dingen, die vorübergehen“ ist ein psychologisches Sittengemälde aus dem Jahr 1906. Ein in Niederländisch-Indien begangener Mord hat auch nach Jahrzehnten noch einen zerstörerischen Einfluss auf die Familie. Van Hove inszeniert „Die Dinge, die vorrübergehen“ als Requiem, in dem die Musik von Harry de Wit das Verstreichen der Zeit und die emotionale Sackgasse erlebbar macht. Ein Schicksalsdrama über die vernichtenden Folgen einer verheimlichten Liebe.
Musik
Répons
Pierre Boulez
Musikalische Leitung: Matthias Pintscher, Mit: Ensemble InterContemporain, Ircam
16. | 17.9.: 19.30 Uhr, Kraftzentrale, Landschaftspark Duisburg-Nord — 35 €, erm. 17,50 €
ruhr3.com/rep
Mit „Répons“ schrieb Pierre Boulez ein Kultwerk der experimentellen Musik. Auf brillante Weise kombiniert der in diesem Jahr verstorbene französische Komponist traditionelle akustische Instrumente mit digital manipulierten Live-Klängen. Ebenso wie „Prometeo“ von Luigi Nono, das im vergangenen Jahr bei der Ruhrtriennale zu erleben war, ist „Répons“ selten bis nie in einem Konzertsaal zu hören. Der Grund dafür liegt in der ungewöhnlichen Aufstellung im Raum: In der Mitte sitzt ein großes Instrumentalensemble auf einem Podium, vom Publikum umgeben. Im Publikum befinden sich außerdem sechs Instrumentalsolisten und die Lautsprecher der Live-Elektronik. Unter der Leitung von Matthias Pintscher spielen das Ensemble InterContemporain und die Klangregisseure des IRCAM das Stück zweimal nacheinander. In der Pause können die Zuschauer die Plätze wechseln, um „Répons“ aus einer anderen Perspektive zu hören.
Refektorium
Performance: Der Rückkehrtürke (16. | 17.9., 20 Uhr — 5 €)
Vorplatz der Jahrhunderthalle Bochum
ruhr3.com/ref
Wir befinden uns an einem Zeitpunkt, an dem mehr Niederländer mit türkischen Wurzeln in die Türkei aus- als Türken in die Niederlande einwandern. Dieses Phänomen hat die niederländische Lizzy Timmers Gruppe fasziniert und als eine aufregende, überraschende Musiktheatervorstellung mit hochaktuellen Bezügen auf die Bühne gebracht. „Der Rückkehrtürke“ basiert auf Zeugnissen von jungen Menschen, die in ein Land ziehen, in dem ihre Eltern oder Großeltern lebten. Sie selbst haben dort nie gelebt. Kann man zurückkehren an einen Ort, an dem man selbst nie zu Hause war? „Der Rückkehrtürke“ ist eine energetische Performance über Bauchgefühle und Zukunftsträume. Nach der Vorstellung besteht die Gelegenheit, mit den TheatermacherInnen und Gästen ins Gespräch zu kommen.
Schauspiel / Uraufführungen
Zwischen Welten – Campustriennale Masterclass
17. | 18.9.: 17.00 Uhr — 15 €, erm. 7,50 €
Start der Tour im Ringlokschuppen Ruhr, weitere Stationen: Schauspiel Essen, Schauspielhaus Bochum
ruhr3.com/zwi
In dieser Saison ist die Ruhrtriennale im Fegefeuer der Gegenwart angelangt, in einem Zwischenreich. „Zwischen Welten“ umfasst all das: Situationen von Umbruch, Übergang und Transit. Es geht um eine Zeit der Ungewissheit, um eine Gesellschaft auf der Schwelle. Drei junge Theaterkollektive sind aufgerufen, in ihren eigenen Arbeiten diesen Themen nachzuspüren. Die Campustriennale in Kooperation mit Ringlokschuppen Ruhr, Schauspiel Essen und Schauspielhaus Bochum ermöglicht NachwuchskünstlerInnen, ihre kreativen Visionen während des Festivals zu realisieren. Die Projekte werden präsentiert an einem langen Theaterabend, der drei Städte und Orte miteinander verbindet. Drei junge Theaterkollektive, drei Projekte und drei Städte an einem Abend!
Refektorium
Symposium: Arrival Metropole Ruhr (17.9., 15 Uhr, Teilnahme kostenlos)
Vorplatz der Jahrhunderthalle Bochum
ruhr3.com/ref
Im Refektorium des Kunstdorfs „The Good, the Bad and the Ugly“ trifft sich wie im Vorjahr ein „Zukunftsrat Ruhr“, dieses Mal zu einem speziellen Thema, das die Region beschäftigt: die Wohnungsfrage. Die Ankunft von Geflüchteten hat die Frage aufgeworfen, wo diese dauerhaft untergebracht werden sollen und wie sich ihre Unterbringung möglichst integrationsförderlich gestaltet lässt. Dabei tauchte die weitere Frage nach dem sozialen Wohnungsbau auch für Einheimische auf, die ebenso nach preiswertem und angenehmem Wohnen suchen und auf Grund steigender Grundstückpreise und Mieten vom Markt verdrängt werden. Unsere Städte, denen schon das Schrumpfen vorhergesagt wurde, wachsen wieder, und die Gretchenfrage ist, wie man die Wohnungsnot mit möglichst nachhaltigen architektonischen und planerischen Ansätzen beheben kann.
Forum & Dialog
Johans High Noon V
Mit: Johan Simons, Malte Jelden, Birgit Minichmayr
18.9.: 12.00 Uhr, Refektorium, Vorplatz der Jahrhunderthalle Bochum — freier Eintritt
ruhr3.com/joh
Am 18.9. um 12 Uhr lädt Ruhrtriennale-Intendant Johan Simons zum letzten Mal zu Johans High Noon. An fünf Sonntagen hat Johan Simons KünstlerInnen der Ruhrtriennale zum Gespräch im Refektorium empfangen. Dieses letzte Mal in der Spielzeit 2016 sind Malte Jelden und Birgit Minichmayr seine Gäste.