Die Macht der Liebe führt in «Romeo und Julia» über ein Geflecht von Verschwörungen, Zufällen und Missverständnissen zur Sehnsucht nach einer Gemeinschaft im Tod und zum doppelten Selbst¬mord. In einer Mischung aus poetischen Bildern, Installation und Musikperformance, werden Shakespeares Szenen kondensiert und vernetzen sich mit Texten von Marina Zwetajewa, Heinrich von Kleist, Paul Celan und anderen, ebenso wie mit improvisierten Texten der SchauspielerInnen. In einer sehr stringenten Interpretation des Shakespearschen Stückes fokussiert die Inszenierung dabei das Motiv des Todes und der Melancholie, dies auch als konsequente Weiter¬führung von Alejandro Tantanians Beschäftigung mit der Deutschen Romantik und den damit zusammen hängenden Themen Melancholie, Todessehnsucht und Trauer. Dieser konzentrierte Blickwinkel lässt ein faszinierendes, bilderreiches Spiel voller Musikalität entstehen, ein poetisches Theater der Melancholie, in dem die Geschichte von Romeo und Julia in einem vielstimmigen Echoraum ihren Widerhall findet – höchst berührend, kunstvoll und authentisch.
PRODUKTIONSTEAM: Alejandro Tantanian (Inszenierung), Jorge Macchi, Oscar Carballo (Bühne), Oria Puppo (Kostüme), Edgardo Rudnitzky (Musik), Caroline Weber (Dramaturgie)
WEITERE VORSTELLUNGEN: 15.01. (14.00 Uhr und 19.30 Uhr), 18.01., 26.01., 29.01., 02.02., 11.02., 16.02., 03.03., 10.03., 18.03., 24.03., 01.04., 22.04., 12.05., 08.06.2006, jeweils 19.30 Uhr