Die Partitur sprüht vor melodischen Einfällen. Ihre dramatische Schlagkraft und emotionale Eindringlichkeit hatte unmittelbaren Einfluss auf das spätere Musiktheater Giuseppe Verdis. Wie schon in den beiden Vorgängerwerken Anna Bolena und Maria Stuarda, die mit Roberto Devereux Donizettis «Tudor-Trilogie» bilden, birgt auch hier die Verschränkung von politischer Macht und individuellen Interessen der Herrschenden tragisches Potenzial.
Im Zentrum steht dabei die Beziehung der alternden Königin Elisabeth I. von England (Elisabetta) zu ihrem jungen Günstling Roberto Devereux. Ihm droht ein Prozess wegen Staatsverrats. Elisabetta zögert das Urteil aus Liebe zu Devereux hinaus, doch als sie von Devereux’ Verhältnis zu Sara, Herzogin von Nottingham erfährt, fällt sie sein Todesurteil. Zu spät wird Elisabetta die Tragweite ihrer Entscheidung bewusst. Verbittert muss sie erkennen, dass sie sowohl privat als auch als Herrscherin nur Zerstörung gesät hat – «non regno, non vivo». Mit ihr, der «jungfräulichen Königin», wird das Geschlecht der Tudors aussterben.
Tragedia lirica in drei Akten
Libretto von Salvatore Cammarano
In italienischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer ca. 2 Std. 40 Min. inkl. Pause nach dem 1. Teil nach ca. 1 Std. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Musikalische Leitung Enrique Mazzola
Inszenierung David Alden
Bühnenbild und Kostüme Gideon Davey
Lichtgestaltung Elfried Roller
Choreografische Mitarbeit Arturo Gama
Choreinstudierung Janko Kastelic
Dramaturgie Kathrin Brunner
Elisabetta I.
Inga Kalna
Duca di Nottingham
Konstantin Shushakov
Sara
Anna Goryachova
Roberto Devereux
Stephen Costello
Lord Cecil
Andrew Owens
Sir Gualtiero Raleigh
Brent Michael Smith
Page
Aksel Daveyan
Vertrauter Nottinghams
Gregory Feldmann
Henker
Francesco Guglielmino
Philharmonia Zürich
Chor der Oper Zürich
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