Als sich auch Sparafuciles Schwester Maddalena in den Herzog verliebt, hintergeht der Mörder seinen Auftragsgeber, so dass Rigoletto am Ende – statt über den Herzog zu triumphieren – seine sterbende Tochter in den Armen hält.
Mit Rigoletto, dem nach Victor Hugos Drama Le Roi sʼamuse (1832) in einem wahren Schaffensrausch entstandenen Meisterwerk, feierte Giuseppe Verdi (1813-1901) am 11. März 1851 eine umjubelte Uraufführung am Teatro La Fenice in Venedig. Nach den vielzitierten „Galeerenjahren“ – der zwölf Jahre andauernden, von harter Arbeit und eher durchschnittlichem Erfolg geprägten Phase seiner Karriere – etablierte er sich damit als wichtigster italienischer Opernkomponist seiner Zeit. Diesen Ruf konnte er 1853 mit Il Trovatore und La Traviata festigen. Zusammen mit Rigoletto bilden jene Opern die vielbeschworene Trias im Werkverzeichnis Verdis, deren Helden allesamt als Außenseiter der Gesellschaft gezeichnet sind. Rigoletto gilt als eine der politischsten Opern Verdis; in ihr verbindet er Volksnähe und künstlerischen Anspruch. Die letzte Produktion des Werkes an der Oper Frankfurt stammt aus dem Jahre 1998 (Musikalische Leitung: Olaf Henzold; Regie: Kurt Horres).
Der italienische Dirigent Carlo Montanaro, Generalmusikdirektor am Teatr Wielki in Warschau, ist regelmäßiger Gast in Frankfurt, zuletzt im Sommer 2015 mit Verdis Simon Boccanegra. Zu seinen aktuellen Engagements gehören Carmen an der San Francisco Opera und Tosca in Seoul sowie La Bohème in Sydney und später auch in San Francisco. Quinn Kelsey (Rigoletto) ist dem Frankfurter Publikum u.a. als Montfort in Verdis Die sizilianische Vesper (2012/13) bekannt. Rigoletto führt den hawaiianischen Bariton im Sommer 2017 auch nach San Francisco. Sowohl der türkische Bass Önay Köse (Sparafucile) als auch die polnische Mezzosopranistin Ewa Płonka (Maddalena) sind Absolventen der renommierten New Yorker Juilliard School. Während er, inzwischen Ensemblemitglied an der Komischen Oper Berlin, in Frankfurt sein Hausdebüt vorlegt, kehrt sie nach Auftritten als Mary in Wagners Holländer an den Main zurück. Die übrige Besetzung besteht ausschließlich aus Mitgliedern des Opernstudios und des Ensembles der Oper Frankfurt, angeführt von Brenda Rae (Rollendebüt als Gilda) und Mario Chang (Rollendebüt als Herzog). Im Verlauf der Serie greifen verschiedene Umbesetzungen.
Text von Francesco Maria Piave
nach dem Drama Le Roi sʼamuse (1832) von Victor Hugo
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Carlo Montanaro / Simone Di Felice (Mai 2017)
Regie: Hendrik Müller
Bühnenbild: Rifail Ajdarpasic
Kostüme: Katharina Weissenborn
Licht: Jan Hartmann
Chor: Markus Ehmann
Dramaturgie: Zsolt Horpácsy
Rigoletto: Quinn Kelsey / Francesco Landolfi (Mai 2017)
Gilda: Brenda Rae / Louise Alder (Mai 2017)
Der Herzog von Mantua: Mario Chang
Sparafucile: Önay Köse
Maddalena: Ewa Płonka
Giovanna: Nina Tarandek
Graf von Monterone: Magnús Baldvinsson
Marullo: Iurii Samoilov / Ludwig Mittelhammer (22., 28. April, Mai 2017)
Borsa: Michael McCown
Graf von Ceprano: Mikołaj Trąbka / Sebastian Geyer (28. April, 1. Mai 2017)
Gräfin von Ceprano: Julia Dawson
Chor und Statisterie der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Mit freundlicher Unterstützung der DZ BANK AG
Weitere Vorstellungen: 24., 30. März, 2., 7., 13., 16. (18.00 Uhr), 22., 28. April, 1. (18.00 Uhr), 11. Mai 2017
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr
Karten sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen der Oper Frankfurt, im Telefonischen Vorverkauf 069 - 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich.