Das Festival im Marstall stellt jungen Regisseuren eine Plattform bereit, um sich auszuprobieren und ihre Arbeiten gemeinsam zu zeigen. Der Marstallplan 2014 widmet sich passend zur Spielzeit „Faust II“. Ganz unterschiedlich gehen sieben junge Regisseure mit dem Stoff von Goethes Werk um: Dabei ist mal ein Satz, mal die Atmosphäre eines Aktes oder ein einzelnes Thema des Stückes Ausgangspunkt für die Beschäftigung mit einem der herausforderndsten Texte der klassischen Dramatik, der heute immer noch den Themenhorizont aufspannt, in dem sich die Menschheit seit der Moderne bewegt – wenn auch oft in leicht abgewandelter Form: klassische Ideale als Projektionen alter Männer, künstliche Menschen, die unsere Welt bevölkern, Unternehmer, die in ökonomischen Krisen künstliche Werte schaffen.
Bis heute verhandelt das Theater diese Fragestellungen und sie sind beispielhaft in Goethes Alterswerk angelegt. Die vielstimmige Herangehensweise innerhalb des Festivals reagiert auf die Überkomplexität des Stoffes und erörtert, verknotet und verspinnt diese Dilemmata, Freuden und letzten Fragen weiter.
Für alle teilnehmenden Regisseure gelten folgende Bedingungen: zwei bis drei Wochen Probenzeit, geringe Auf- und Abbauzeiten, knappes Budget. So werden mit begrenzten Mitteln, aber hohen Ambitionen skizzenhafte, schnelle und sehr unterschiedliche Beiträge entwickelt.
Dieser Marstallplan ist das zweite Sommerfestival nach dem Auftakt im Sommer 2012 zum Thema „Hochstapelei“ und ein Ort, um junge Regisseure und neue Akteure des Residenztheaters kennenzulernen. In diesem Jahr inszenieren die vier Regieassistenten des Residenztheaters Jakub Gawlik, Christoph Hetzenecker, Christoph Todt und Gregor Turecek sowie die drei Jungregisseure Magali Tosato, Patrick Steinwidder und Sarantos Zervoulakos.
Es gibt in diesem Jahr noch eine Besonderheit: Zum Abschluss des Festivals verleiht der Verein
der Freunde des Residenztheaters den diesjährigen Förderpreis als Publikumspreis an eine Inszenierung des Marstallplans. Die Verleihung findet zusammen mit der Verleihung des Kurt- Meisel-Preises am 20. Juli 2014 um 11.00 Uhr im Residenztheater statt, der Eintritt ist frei.
MARSTALLPLAN 1: 4. (Premiere), 17. + 18. Juli 2014
GRIECHE SUCHT GRIECHENLAND
Regie + Konzept SARANTOS ZERVOULAKOS
„VORBEI! - VERWEILE!"“
Regie + Konzept JAKUB GAWLIK
TAKEN FROM REAL LIFE
Regie + Konzept GREGOR TURECEK
FAUST IST TOT von Mark Ravenhill
Regie CHRISTOPH TODT
MARSTALLPLAN 2: 5. (Premiere), 6. + 19. Juli 2014
FINAL FAUST II FANTASY
Regie + Konzept PATRICK STEINWIDDER
LUSTGARTEN MORGENSONNE AFTERPARTY
Regie + Konzept MAGALI TOSATO
MEFISTOCKS
Regie + Konzept CHRISTOPH HETZENECKER
Karten für alle Vorstellungen gibt es an den Kassen der Staatstheater, online unter
www.residenztheater.de sowie unter 089 2185 1940.
Der reguläre Preis beträgt 9 Euro je Einzelvorstellung. Beim Kauf von Karten für mindestens 3 Einzelvorstellungen von Marstallplan 1 und/oder Marstallplan 2 ist die Einzelkarte für je 6 Euro
erhältlich. Dieses Paket ist nur telefonisch unter 089 2185 1940 und an den Kassen der Staatstheater
erhältlich. Schüler und Studenten erhalten gegen Vorlage eines gültigen Ausweises
Karten für 6 Euro je Einzelvorstellung.
Weitere Informationen zu „Faust“ finden Sie unter www.residenztheater.de/faust. Allgemeine
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