„Menschsein ist ein Spektrum“, sagt Mel Baggs (1980-2020), amerikanische*r autistische*r und nicht-binäre*r Blogger*in, die*der einen großen Einfluss auf eine Vielzahl von Kunst- und Kulturschaffenden hatte. Unter dem Titel Un/Synchron befasst sich die dritte Ausgabe des Queer Festivals am Schauspiel Dortmund mit diesem Spektrum in Hinblick auf Gendergerechtigkeit und queere neurodiverse Lebensentwürfe und Biografien.
Es ist ein Spektrum, dessen Spielraum beschränkt ist durch die Dominanz einer kapitalistischen Gesellschaft, die heteronormativ und binär ist, able-bodied und neurotypisch. Es ist das Spektrum, das das Schauspiel Dortmund im Rahmen des Festivals ausloten möchten, gemeinsam mit den geladenen Gäst*innen – und mit dem Publikum. Auch mit den baulichen und normativen Barrieren im Theater setzt sich Un/Synchron auseinander.
Dazu lädt das Schauspiel Dortmund regionale und internationale queere und neurodiverse Künstler*innen, Akteur*innen und Kollektive ein, um queere Zeitlichkeit und Räumlichkeit zu etablieren. Für vier Tage, vom 8. bis zum 11. Juni 2023, wird dem Schauspiel u.a. eine provisorische Camp-Ästhetik verpasst, die mit Neon und Glitzer räumliche Barrieren markiert. Zu erleben gibt es wie immer ein vielfältiges künstlerisches Programm aus Performances, Gesprächen, Workshops, Drag Cabaret Show und Ballroom. Den Abschluss des Festivals bietet die Performance „Und ihr wolltet tanzen, also: Tanzt!“, ein exzessiv-installativer Dancefloor-Abend in neon-pastell im Schauspielhaus on stage.
Das Programm ist online unter:
Queer Festival 2023 – FUTUR III (schauspieldortmund.de)
Tickets sind im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter www.theaterdo.de und 0231/50-27222 erhältlich.