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Premierenwochenende im Schauspiel Theater Magdeburg

24.+25.1.2025

Jean-Paul Sartres Stück „Das Spiel ist aus“ stand ursprünglich auf dem Januar-Premierenplan des Magdeburger Schauspiels. Dieser Titel wurde aufgrund der jüngstens (welt)politischen Ereignisse durch „Die Hamletmaschine“ von Heiner Müller ersetzt. Premiere ist am Freitag, 24.1., 19.30 Uhr, im Schauspielhaus. Regie führt Schauspiel-Co-Direktorin Clara Weyde.

 

Copyright: Dorothea Tuch

„Das Naturtheater von Oklahoma“ ist ein Kapitel aus Franz Kafkas Romanfragment „Amerika“. In einer Stückentwicklung im Rahmen der Reihe „Kosmos“ taucht die Ausstatterin Vanessa Rust mit ihrem Team tief in die Welt Kafkas ein. Uraufführung ist am Sonnabend, 25.1.25, 19.30 Uhr, im Schauspielhaus des Theaters Magdeburg.

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Die Hamletmaschine
von Heiner Müller

Aufgrund der jüngsten (welt)politischen Ereignisse hat sich das Theater Magdeburg dazu entschieden, eine Spielplanänderung vorzunehmen. Statt „Das Spiel ist aus“ von Jean-Paul Sartre widmet sich das Schauspiel Heiner Müllers „Die Hamletmaschine“. Es ist sein sehr persönlicher Versuch, über die eigene Stellung in einem Gesellschaftssystem im Kontext historischer Entwicklungen nachzudenken. Ausgehend von einer Auseinandersetzung mit Shakespeares Figuren assoziiert Müller Tatsächliches und Mögliches ebenso wie die unausweichliche Logik von alltäglicher Gewalt, Unterdrückung, Ausgeliefertsein und dem Wunsch, für Veränderung zu kämpfen.

„Die Hamletmaschine“ schrieb Müller 1977 im Rahmen einer Übersetzung von Shakespeares „Hamlet“. Dieser komprimierte und assoziationsreiche Theatertext durfte in der DDR allerdings weder aufgeführt noch gedruckt werden.  Die Uraufführung fand 1979 in der Nähe von Paris statt.
Müller verknüpft seine Desillusionierung in Bezug auf die Reformierbarkeit des (sozialistischen) Systems mit Hamlet als zerrissenen Intellektuellen, der seine Wirkungslosigkeit erkennt und aus dem (Theater-)Spiel aussteigen will.

Regie    Clara Weyde
Bühne    Louisa Robin
Kostüm     Clemens Leander
Musik    Thomas Leboeg
Choreografie    Lorenz Krieger, Oktay Önder
Dramaturgie     Katrin Enders

Es spielen     

Nora Buzalka
Rainer Frank
Luise Hart
Lorenz Krieger
Philipp Kronenberg
Oktay Önder
Bettina Schneider
Isabel Will
Laura Fouquet
Niklas Hummel

Premiere
Fr., 24.1.25, 19.30 Uhr, Schauspielhaus, K1
weitere Vorstellungen: Fr., 7.2., So., 16.2., Fr., 28.2., jeweils 19.30 Uhr

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Kosmos Kafka
„Kosmos #3: Das Naturtheater von Oklahoma“
von Vanessa Rust
nach Motiven von Franz Kafka
Uraufführung
Premiere: Sa., 25.1.25
19.30 Uhr, Schauspielhaus, K2

„Das Naturtheater von Oklahoma“ ist ein Kapitel aus Franz Kafkas Romanfragment „Amerika“. In einer Stückentwicklung im Rahmen der Reihe „Kosmos“ taucht die Ausstatterin Vanessa Rust mit ihrem Team tief in die Welt Kafkas ein. Uraufführung ist am Sonnabend, 25.1.25, 19.30 Uhr, im Schauspielhaus des Theaters Magdeburg.

„Wir sind das Teater, das jeden brauchen kann! Jeder ist willkommen!“ Als Karl Rossmann am Ende seiner Amerika-Reise auf das fahrende Ensemble des Naturtheaters trifft, hofft er, endlich irgendwo angekommen zu sein. Aber der zunächst heilversprechende Weg zur Bühne scheint endlos, die auf der Seitenbühne wartenden Künstler:innen sind einschüchternd und während um ihn herum alle genau zu wissen scheinen, wer sie sind oder was sie tun, bleibt für Karl auch diese Welt eine fremde.
„Das Naturtheater von Oklahoma“ ist Teil von Franz Kafkas unvollendetem Roman „Amerika“. Darin beschreibt er die Suche nach Identität und Zugehörigkeit in einer immer stärker ökonomisierten Welt.
Ausgehend von Motiven Franz Kafkas beschäftigt sich Vanessa Rust mit Albträumen und der Erfahrung von Orientierungslosigkeit. Für die Uraufführung der Stückentwicklung entwirft sie Räume des Übergangs und legt das unheimliche Potenzial frei, das ihnen innewohnt. In die Inszenierung fließen weitere Texte Kafkas ein, so dass „Das Naturtheater von Oklahoma“ zu einem Begegnungsort für weitere Figuren aus Kafkas unendlich reichem Kosmos wird.
Die Regie ist meist Dreh- und Angelpunkt einer Inszenierung und stellt üblicherweise auch das künstlerische Team zusammen. Im Rahmen von „Kosmos“ wird dieses Prinzip aufgehoben: Pro Spielzeit erhält eine künstlerisch arbeitende Person, die nicht dem Regiefach angehört, eine Spielplanposition. Impulse für die Inszenierung kommen somit auch aus dem Raum, der Ausstattung oder den Kostümen und öffnen damit neue Perspektiven. Vanessa Rust hat sich Ilario Raschèr für die Regie sowie Markus Paul für die Musik und Jan Voges als Videokünstler ins Team geholt.

Regie    Ilario Raschèr
Bühne, Kostüm     Vanessa Rust
Musik    Markus Paul
Video    Jan Voges
Dramaturgie     Laura Guhl

Es spielen     
Iris Albrecht
Viktor Bashmakov
Marie-Joelle Blazejewski
Robert Lang-Vogel

Premiere
Sa., 25.1.25, 19.30 Uhr, Schauspielhaus, K2

Folgetermine werden fortlaufend auf www.theater-magdeburg.de veröffentlicht.

 

 

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