Was ihn interessierte, war die psychologisch glaubhafte Gefühlsbewegung verliebter Menschen. Dieses innere Erleben, die Seelenzustände, suchte er in Musik zu setzen, indem er den wahren Ursprung menschlicher Gefühle hinterfragte – ganz im Gegensatz zur damals herrschenden Opernästhetik des drastisch übersteigerten Ausdrucks. Niemals hätte Tschaikowsky, als er im Frühjahr des Jahres 1877 Puschkins EUGEN ONEGIN zu vertonen begann, sich träumen lassen, dass gerade diese Komposition einmal zu seinem meistgespielten Bühnenwerk aufsteigen und außerhalb russischer Gefilde sogar das Puschkinsche Original an Bekanntheit übertreffen würde.
Im 115. Todesjahr Tschaikowskys eröffnet die Staatsoper Unter den Linden mit EUGEN ONEGIN, inszeniert von Achim Freyer, die Spielzeit 2008/09. Generalmusikdirektor Daniel Barenboim hat die musikalische Leitung inne, der gefeierte Tenor Rolando Villazón wird den Lenski singen, Roman Trekel ist Eugen Onegin und René Pape übernimmt die Rolle des Fürsten Gremin.
In russischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Weitere Aufführungen: 1. | 4. | 12. | 17. | 19. | 22. | 25. Oktober