Der Bruderzwist endet mit dem Mord an Pelléas, woraufhin Mélisande jegliche Kraft verliert und kurz nach der Geburt ihrer Tochter stirbt.
Debussy war von Maurice Maeterlincks symbolistischer Dichtung Pelléas et Mélisande, die er 1892 kennenlernte, vor allem wegen der geheimnisvoll beschwörenden Sprache begeistert und versah sie mit einer Musik, die die „seelische Übertragung dessen, was in der Natur nicht sichtbar ist“ darstellt. In der Oper herrscht ein eng an die gesprochene Sprache angepaßtes Deklamationsprinzip vor, bei dem Arien oder Ensembles fehlen. Die Szenen gehen, lediglich durch instrumentale Zwischenspiele verbunden, ohne Unterbrechung ineinander über und das Orchester übernimmt dabei die Aufgabe, das im Text unausgesprochene „Geheimnis der Seele“ hörbar zu machen. Pelléas et Mélisande (Uraufführung 1902 in Paris) machte Debussy zum Wegbereiter des modernen Musiktheaters und zählt zu den herausragenden musiktheatralischen Werken des 20. Jahrhunderts.
Musikalische Leitung: Dietfried Bernet
Regie: Brigitte Fassbaender
Bühne: Helfried Lauckner
Kostüme: Michael D. Zimmermann.