Kein Augenblick scheint des Verweilens wert. Aus dem norwegischen Fjord seiner Kindheit entflieht er zunächst in die Abgründe der heimischen Mythen, später an die Ränder des europäischen Kontinents. Doch dem Vorwurf der Lüge kann er nicht entkommen. Ist ein Leben die Summe seiner Entwürfe? Am Ende gibt es immerhin eine Frau, die die ganze Zeit auf ihn gewartet hat.
Im Exil des süditalienischen Sommers schrieb Henrik Ibsen im Jahr 1867 ein Stück, das der rauen Natur Norwegens zu entkommen sucht, und doch in jedem Moment von den Geistern, die es rief, eingeholt wird. Peer Gynt erzählt von einem Menschen, der von seinen Wünschen und Begierden getrieben ist und irgendwann doch nach dem großen Zusammenhang fragt. Was macht die Identität eines Menschen aus? Dass das dramatische Gedicht nie für die Bühne gedacht war, hat seine Weltkarriere nicht verhindert.
Staffan Valdemar Holm inszeniert Ibsens wohl fantastischstes Stück als modernes Kunstwerk, das die Gegensätze zwischen Fakt und Fiktion, Realismus und Poesie, Folklore und Abstraktion aufhebt.
Mit
Olaf Johannessen / Peer Gynt
Karin Pfammatter / Aase/Araberin
Anna Kubin / Solvejg
Taner Sahintürk / Aslak/Troll/Von Eberkopf/Araberin/Huhu/Der Leichtmatrose/Pastor
Gregor Löbel / Mads Moen/Troll/Mann im Wald/Araberin/Hussein/Schiffskoch
Moritz Führmann / Mads Moens Vater/Der Dovre-Alte/Ein hässlicher Junge/Monsieur Ballon/Araberin /Kapitän
Claudia Hübbecker / Mads Moens Mutter/Trollhexe/Anitra
Aleksandar Radenković / Koch auf der Hochzeit/Hoftroll/Master Cotton/Araberin/Ein Fellache/Bootsmann/Der Knopfgießer
Janina Sachau / Ingrid/Kari/Trollmädchen/Trumpeterstraale/Araberin
Stefanie Rösner / Trollprinzessin/Araberin
Slobodan Bestic / Solvejgs Vater/Ältester Hoftroll/Araberin/Begriffenfeldt/Der Fremde Passagier/Der Magere
Regie Staffan Valdemar Holm
Bühne Bente Lykke Møller
Kostüm Bente Lykke Møller
Choreografie Jeanette Langert
Licht Torben Lendorph
Dramaturgie Katrin Michaels
4. März, 19.30 Uhr
6. März, 19.30 Uhr
12. März, 19.30 Uhr
24. März, 19.30 Uhr