Angetreten waren fünf Sängerinnen aus dem Opernstudio der Oper Frankfurt, die sich im Rahmen der Soirée präsentierten: Sharon Carty (Mezzosopran), Sun Hyung Cho (Sopran), Eun-Hye Shin (Sopran), Nina Tarandek (Mezzosopran) sowie die inzwischen ins Ensemble übernommene Mezzosopranistin Paula Murrihy. Ihre Fachkollegin Katharina Magiera, die mittlerweile ebenfalls das Ensemble verstärkt, konnte aus Krankheitsgründen nicht teilnehmen. Am Klavier wurden die Künstlerinnen von Cécile Restier begleitet.
Im ersten Teil des Konzertes sangen die Sängerinnen einen selbst gewählten Titel, für den zweiten Teil wählte die Jury eine weitere Arie aus dem angegebenen Repertoire aus. „Hervorragend“ – dieses Urteil zollten die Zuhörer allen jungen Talenten.
Paula Murrihy überzeugte mit der Arie des Ruggiero „Sta nell’ ircana“ aus dem III. Akt von Händels Alcina. Auch das zweite Stück, die Arie der Charlotte „Va! Laisse couler mes larmes“ aus dem III. Akt von Jules Massenets Werther, begeisterte Jury und Publikum. Kammersängerin Anny Schlemm und die weiteren Jurymitglieder – Neu-Isenburgs Bürgermeister Herbert Hunkel, Opernintendant Bernd Loebe, Konzertveranstalter Karl-Werner Joerg sowie Almut Hein, Künstlerische Betriebsdirektorin der Oper Frankfurt und Hartmut Keil, Kapellmeister der Oper Frankfurt – begründeten ihre Entscheidung, indem sie Paula Murrihy die am weitesten gereifte Stimme bescheinigten, die sich durch ein sehr ausgeglichenes Timbre auszeichnet sowie eine nahezu perfekte Technik und Ausdrucksstärke. Paula Murrihy hat einen engen Kontakt zum Publikum aufgebaut und die von ihr gesungenen Arien in ihrer Gesamtdarstellung sehr gut verkörpert.
Die Jury wurde in ihrer Entscheidung von einem begeisterten Publikum bestätigt.
Paula Murrihy wird als erste Anny-Schlemm-Preisträgerin am Sonntag, dem 20. März 2011, anlässlich eines Konzerts in der Neu-Isenburger Hugenottenhalle gastieren.