Neues vom Tage wurde 1929 in der Berliner Kroll-Oper uraufgeführt. Angeregt vom großen Erfolg der Dreigroschenoper schrieb Paul Hindemith seine Oper voller Witz und Schwung, mit einer mitreißenden Mischung aus Jazzelementen, Tanzmusik und großer Klassik im Stile von Richard Strauss. Im Mittelpunkt der Handlung stehen die jungen Eheleute Laura und Eduard, die sich scheiden lassen wollen. Doch für eine erfolgreiche Scheidung braucht es einen triftigen Grund! Ihre Nachbarn, Herr und Frau M, haben den entscheidenden Tipp für sie parat: Im „Büro für Familienangelegenheiten“ lassen sich Scheidungsgründe mieten.
Und so buchen Laura und Eduard prompt den beliebtesten aller Scheidungsgründe, den schönen Herrn Hermann. Doch kaum tritt Herr Hermann in Aktion, löst dieser in Eduard ganz unerwartet heftige Eifersucht aus. Und so kommt es im Museum zum öffentlichen Eklat: Eine Statue geht zu Bruch und Eduard landet im Gefängnis. Das Gefühls- und Beziehungschaos um Laura und Eduard zieht immer weitere Kreise und lockt schließlich Theaterproduzenten und die Medien an. Ihre Scheidung wird zum öffentlichen Ereignis.
Seit ihrer Uraufführung hat Hindemiths lustige Oper nichts von ihrer Aktualität eingebüßt. Sie kommentiert durchaus ironisch, mit viel Witz und Tempo, die Mechanismen öffentlicher Neugier und Sensationsmache und nicht zuletzt den Drang eigentlich Privates vor aller Augen und Ohren öffentlich zu machen – und trifft damit auch den Kern der heutigen Zeit, in der das Privatleben vieler Menschen in den sozialen Netzwerken oder in den täglichen Talkshows im Fernsehen öffentlich zur Schau gestellt wird.
Intendant Hajo Fouquet setzt Hindemiths schwungvolles Werk in Lündburg in Szene. Für das Bühnen- und Kostümbild zeichnet Stefan Rieckhoff verantwortlich. Gemeinsam mit Fouquet setzte er in der Hansestadt bereits zahlreiche Opernabende in Szene, darunter unter anderem Puccinis Tosca, Tschaikowskys Eugen Onegin, Donizettis Lucia di Lammermoor und zuletzt Verdis Rigoletto. Die Musikalische Leitung übernimmt Musikdirektor Thomas Dorsch.
In der Lüneburger Inszenierung sind Franka Kraneis und Christian Oldenburg in den Hauptrollen zu erleben. Franka Kraneis gehört seit 2010 zum festen Musiktheaterensemble und wurde in der Spielzeit 2014/2015 unter anderem als Gilda in Verdis Rigoletto und als Pamina in Mozarts Zauberflöte gefeiert. Christian Oldenburg war erstmals in der Saison 2010/2011 als Gast in der Hansestadt engagiert. Aktuell begeistert er als Papageno in Mozarts Zauberflöte. Der schöne Herr Hermann wird von Ensemblemitglied Karl Schneider gesungen. Als Nachbarn, Herr und Frau M, stehen MacKenzie Gallinger und Kristin Darragh auf der Bühne. Außerdem beteiligt sind der Haus- und Extrachor sowie die Statisterie des Theaters Lüneburg. Unter der Leitung von Musikdirektor Thomas Dorsch spielen die Lüneburger Symphoniker.
Musikalische Leitung Thomas Dorsch
Inszenierung Hajo Fouquet
Bühnen- und Kostümbild Stefan Rieckhoff
Mit Kristin Darragh, Franka Kraneis; MacKenzie Gallinger, Christian Oldenburg, Karl Schneider sowie Haus- und Extrachor des Theaters Lüneburg, Lüneburger Symphoniker
Vorstellungen 12.03. 20 Uhr / 31.03. 20 Uhr / 04.04. 20 Uhr / 12.04. 19 Uhr / 26.04. 19 Uhr / 10.05. 19 Uhr / 27.05. 20 Uhr / 29.05. 20 Uhr / 03.06. 20 Uhr / 05.06. 20 Uhr
Einführung jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn
Allgemeine Informationen unter www.theater-lueneburg.de
Kartenvorverkauf:
Telefonisch unter 0 41 31 / 42 10 0 oder unter www.theater-lueneburg.de
sowie direkt an der Kartenkasse des Theaters
Öffnungszeiten: Mo 10-13 Uhr, Di bis Sa 10-13 Uhr & 17-19 Uhr