»Paul Behren begreift Theater nicht nur als Medium der Sprache, sondern ist an der Choreografie von Körpern interessiert, an dem Bewegungsrepertoire von Clowns, haarigen Affen oder Tänzern. Mit seinem Blick über den Text-Tellerrand des Theaters gibt er diesem alten Medium neue Impulse und liefert spielend Beweise für die Zukunftsfähigkeit dieser Kunstform.«
Lothar Dittmer, Vorsitzender des Vorstands der Körber-Stiftung, wird Paul Behren die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung am 9. Dezember 2018 um 11 Uhr in einer Matinee im Thalia Theater überreichen.
Paul Behren, geboren 1991 in Tübingen, absolvierte von 2011 bis 2015 sein Schauspielstudium an der Folkwang Universität der Künste in Essen/Bochum. Bereits während seines Studiums spielte er in mehreren Inszenierungen am Schauspielhaus Bochum und am Theater Heidelberg. In der Spielzeit 2015/2016 war er Ensemblemitglied am Münchner Volkstheater, wo er unter anderem als Raskolnikow in »Schuld und Sühne« (Regie: Christian Stückl) zu sehen war. Zur Spielzeit 2016/2017 wechselte er ans Deutsche Schauspielhaus Hamburg. Hier arbeitete er u.a. mit Karin Beier, Frank Castorf und Michael Thalheimer zusammen. Aktuell ist er in den Inszenierungen »Der haarige Affe«, »Der zerbrochne Krug« und »Junk« zu sehen. Ab 27. September spielt er in der Tanztheaterproduktion »Assembl’âge« im Rahmen des New Hamburg Festivals in der Immanuelkirche auf der Veddel.
Seit 1981 verleiht die Körber-Stiftung jährlich den mit 10.000 Euro dotierten Boy-Gobert-Preis an junge, herausragende Schauspielerinnen und Schauspieler an Hamburger Bühnen. Ziel ist es, sie am Anfang ihrer Laufbahn zu unterstützen. Der Preis erinnert an den Theaterschauspieler und langjährigen Intendanten des Thalia Theaters Boy Gobert (1925-1986). 2018 wird der Preis zum 38. Mal verliehen. Bisherige Preisträger sind unter anderen Ulrich Tukur, Martin Wuttke, Susanne Wolff, Hans Löw, Gala Othero Winter und Steffen Siegmund.