Henry hat auch eine kleine Schwester, Mia. Auf sie ist Martha eifersüchtig. Martha möchte Henry mit niemandem teilen und verweigert ihm ein eigenes Leben. Sie liebt ihn als Mutter und begehrt ihn als Frau. Für sie spielt Henry Liebhaber und Sohn. Für seine kleine Schwester, die in einem Internat wohnt, ersetzt Henry den Vater. Denn dieser hat vor fünf Jahren die Familie verlassen und lebt jetzt in Hongkong, mit einer neuen Familie.
Als es während eines sadistischen Aufnahmerituals in Mias Internat zu einem Unfall kommt, dessen Verursacherin Mia ist, wird der Vater von der Schule informiert. Er reist sofort nach London. Dort angekommen, bestürzt ihn das Leben seiner zurückgelassenen Familie. Und er beginnt, die bestehende Situation wieder in seine Vorstellung von Normalität zurück zu führen. Doch was bedeutet ,normal' und was ist ,richtig'?
Henry hat seine Antwort gefunden, und er stellt sich dem Vater entgegen.
>That Face< setzt sich mit einer Familienwirklichkeit auseinander, die abseits
jeder gutbürgerlichen Welt steht. Sie lässt keinen Platz für Ideale, es geht nur
ums Überleben. Eines der besten und spannensten neuen Stücke. die England derzeit anzubieten hat!
Polly Stenham wurde 1987 in England geboren. Schon 2005 nahm sie am Royal Court’s Young Writers Programme teil. THAT FACE ist das erste
Theaterstück von Polly Stenham, die bei der Uraufführung am Londoner
Royal Court Theatre im April 2007 gerade 19 Jahre alt war. Die Aufführung hatte einen solchen Erfolg, dass die Produktion ins West End übernommen
wurde. Stenham erhielt auch den Evening Standard Award for Best Play (2007) für dieses Stück. Es wurde das Erfolgsstück der Saison, Stenham über Nacht zum neuen Star der englischen Theaterszene, mit Autoren wie Sarah Kane oder Mark Ravenhill verglichen. Zur Zeit schreibt sie ein Auftragswerk für das Royal Court Theatre..
David Penn (Regie)
Sein künstlerischer Werdegang führte ihn zunächst als Assistent zu Harold Pinter, David Hare und Tom Stoppard. Als Regisseur arbeitete er u. a. am Bristol Old Vic, am Royal National Theater London und nach Glyndebourne. 1979 gewann er den Young Opera Director of the Year Award und inszenierte von da ab vorwiegend Opern des 20 Jahrhunderts. Mitte 1980er Jahre arbeitete David Penn mehr und mehr für das britische Fernsehen: für die BBC 1 und BBC 2 ITV, Channel 4 Channel Five SKY1 zu den bekanntesten Serien gehörten Coronation Street, Howards Way, Brookside oder auch Dream Team.
In letzter Zeit ist David Penn zunehmend auch als Autor tätig und schreibt
Drehbücher für Fernsehspiele und Filme. Seine Meisterklasse ‚the close up’ für Schauspieler die vor der Kamera arbeiten sind außerordentlich erfolgreich.
Martha (Mutter) Gundula Rapsch
Henry (Sohn) Alexander Julian Meile
Mia (Tochter) Olga Wäscher
Izzy (ihre Freundin) Katrin Hauptmann
Hugh (Vater) Jens Ole Schmieder
Regie David Penn
Bühnenbild Paul Lerchbaumer
Kostüme Clarisse Maylunas
Weitere Aufführungen: 01.04. / 09.06. / 13.06. / 15.06. / 18.06. / 19.06.2010
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