Nun schickt Orestes sich an, den Vater zu rächen. Mit Hilfe seiner Schwester Elektra tötet er seine Mutter Klytaimestra. Auch diese Tat schreit nach Vergeltung und so hetzen die Erinyen, die grausigen Göttinnen der Rache, hinter dem Muttermörder her. Erst der Schutzgöttin von Athen gelingt es, das archaische Auge-um-Auge-Prinzip aufzuheben, indem sie ein neuartiges Gericht aus Bürgern einsetzt.
Die Orestie ist ein Gründungstext nicht nur des Theaters, sondern der europäischen Kultur und Politik. Entstanden ist die Tragödien-Trilogie für das Athen des 5. Jahrhunderts v. Chr. In der Orestie denkt eine Gesellschaft über sich selbst nach, mit Erzählstoffen, Helden und Göttern aus dem Mythos.
Was ist Gerechtigkeit? Was hält eine Gesellschaft zusammen, was droht sie zu spalten? Wie gelingt der Ausgleich gegensätzlicher Kräfte durch Verhandlungen und Kompromisse, kurz: Wie kann demokratisches, politisches Handeln gelingen? Lauter Fragen, die uns nach 2500 Jahren in andrer Weise, aber unvermindert angehen.
Inszenierung: Matthias Gehrt
Bühne: Gabriele Trinczek
Kostüme: Sibylle Gädeke
Choreografische Beratung: Robert North
Musik: Jörg Ostermayer
Dramaturgie: Martin Vöhringer
Mit: Henrike Hahn, Nele Jung, Esther Keil, Eva Spott, Helen Wendt; Cornelius Gebert, Joachim Henschke, Jonathan Hutter, Adrian Linke, Paul Steinbach, Ronny Tomiska, Christopher Wintgens, Bruno Winzen
Weitere Termine: 11.9., 23.9.; 1.10, 16.10., 24.10.; 26.11., 28.11.; 6.12., 28.12.
Alle Vorstellungen beginnen um 19 Uhr