Nach diversen Provokationen der Intriganten kulminiert das Geschehen im Brautgemach nach der Hochzeit von Elsa und Lohengrin: Elsa bricht das Tabu, ihn niemals nach seinem Namen zu fragen, und wird am folgenden Tag von Lohengrin verlassen. Die Verschwörer scheinen gesiegt zu haben, doch da kehrt Gottfried auf wundersame Weise zurück.
Richard Wagner (1813-1883) begann die Komposition seiner romantischen Oper Lohengrin im Jahr 1841 mit der Niederschrift eines ersten Konzepts und vollendete 1848 die endgültige Partitur. Die Intendanz der Dresdner Oper, an der Wagner zu dieser Zeit Kapellmeister war, lehnte das Werk aufgrund der republikanischen Gesinnung des Komponisten jedoch ab. Die Uraufführung fand schließlich zur Feier von Goethes 101. Geburtstag am 28. August 1850 unter der Leitung von Wagners späterem Schwiegervater Franz Liszt in Weimar statt. Doch der Komponist konnte die Aufführung nicht erleben, weil er aufgrund seiner Beteiligung am Maiaufstand 1849 ins schweizerische Exil geflohen war. Erst 1861 konnte er sein gesamtes Werk in Wien hören. Die letzte Frankfurter Inszenierung der Oper in der Regie von Nikolaus Lehnhoff datiert von 1991, am Pult stand damals Stefan Soltesz.
Die musikalische Leitung dieser Neuproduktion liegt bei Bertrand de Billy, der seit 2002 als Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Radio-Symphonieorchesters Wien wirkt. Der Franzose gehört zu den gefragtesten Dirigenten der internationalen Opern- und Konzertszene und legt mit Lohengrin sein Hausdebüt an der Oper Frankfurt vor. Nachdem Falk Richter auf eigenen Wunsch von der Regie entbunden wurde, konnte für dieses Projekt Jens-Daniel Herzog gewonnen werden. Zahlreiche seiner Inszenierungen entstanden in den letzten Jahren u.a. am Opernhaus Zürich sowie am Nationaltheater Mannheim. Dort inszenierte er auch Wagners Die Meistersinger von Nürnberg, während er kürzlich am Staatstheater Nürnberg Verdis Aida herausbrachte. In der Titelpartie kehrt Michael König an den Main zurück, der hier neben seinen zahlreichen internationalen Aufgaben u.a. bereits als Boris in Janáčeks Katja Kabanová und als Bojar Lykow in Rimski-Korsakows Die Zarenbraut zu erleben war. Als Elsa steht ihm Ensemblemitglied Elza van den Heever zur Seite. Ihre internationale Karriere führt die südafrikanische Sopranistin seit ihrem Frankfurter Auftritt als Giorgetta in Puccinis Il trittico an die großen Häuser dieser Welt. Als Telramund und Ortrud gastieren Robert Hayward und Jeanne-Michèle Charbonnet erneut in Frankfurt, wo sie kürzlich als Mandryka in Strauss’ Arabella bzw. als Goneril in Reimanns Lear erfolgreich waren. Aus dem Ensemble komplettieren Gregory Frank (Heinrich) und Johannes Martin Kränzle (Heerrufer) die Besetzung der Hauptpartien.
Dichtung vom Komponisten
In deutscher Sprache mit Übertiteln
Musikalische Leitung: Bertrand de Billy / Erik Nielsen (14., 24. Mai 2009)
Inszenierung:
Bühnenbild und Kostüme: Mathis Neidhardt
Dramaturgie: Norbert Abels
Licht: Olaf Winter
Chor und Extra-Chor: Matthias Köhler
Heinrich der Vogler: Gregory Frank
Lohengrin: Michael König
Elsa von Brabant: Elza van den Heever
Friedrich von Telramund: Robert Hayward
Ortrud, seine Gemahlin: Jeanne-Michèle Charbonnet
Der Heerrufer: Johannes Martin Kränzle u.a.
Chor, Extra-Chor und Statisterie der Oper Frankfurt
Frankfurter Museumsorchester
Weitere Vorstellungen: 7. (18.00 Uhr), 14. (18.00 Uhr), 17., 21., 24. Mai, 1., 6. Juni 2009
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 17.00 Uhr
Preise: € 12 bis 130 zzgl. 12,5% Vorverkaufsgebühr
Karten sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, per Ticket-Hotline 069 – 13 40 400 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich. Bei Buchung von Vorstellungen bis 4 Wochen vor dem Aufführungstermin gibt es einen Frühbucherrabatt von 10% auf die oben angegebenen Preise, die Premiere ausgenommen.