»Die Pest, die urverhasste – quält die Stadt«
In Ödipusʼ Heimat Theben wütet eine Seuche, die Menschen und Tiere dahinrafft und die Hauptfigur soll die Stadt von dem Übel befreien. »Der alles Wissende« befreite Theben vor Jahren bereits aus den Fängen der Sphinx, bestieg den verwaisten Thron und heiratete die Witwe des ermordeten König Laios. Voller Energie nimmt er seine neue große Aufgabe an und bündelt innerhalb eines Tages alle Informationen über die Hintergründe der Seuche. Diese ist scheinbar nur ausgebrochen, weil König Laios umgebracht wurde. Der alte Mord muss endlich aufgeklärt werden, um den Pestfluch zu beenden. Ödipus schwört vor der ganzen Stadt, den Mörder zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen. Ödipus wird ihn finden – und endlich alles erkennen.
Die Beschäftigung mit dem Ödipus-Stoff lässt auch ganz aktuelle Fragestellungen in den Vordergrund treten: Wer ist eigentlich Schuld an einer Pandemie und welches Opfer muss gebracht werden, um sie zu beenden. Die Sehnsucht nach einer Heldenfigur, die durch eine einzige Tat diesen Zustand endlich beenden kann, ist heute sicherlich so groß wie vor 2500 Jahren.
aus dem Altgriechischen von Peter Krumme
Dem Heidelberger Theaterpublikum ist der Regisseur Alexander Charim bereits durch seine Inszenierung von »Peer Gynt ist ein Anderer« bekannt. 2016 wurde er mit dem Dr.-Otto-Kasten-Preis sowie dem Nestroy-Bundesländerpreis ausgezeichnet.
Regie Alexander Charim
Bühne Ivan Bazak
Kostüme Aurel Lenfert
Lichtdesign Karsten Rischer
Sounddesign Friedrich Stockmeier
Dramaturgie Maria Schneider
Theaterpädagogik Jeremy Heiß
Ödipus Friedrich Witte
Priester Jonah Moritz Quast
ChorEnsemble
Kreon/Hirte Marco Albrecht
Teiresias/Jokaste Sheila Eckhardt
Bote Leon Maria Spiegelberg | Jonah Moritz Quast
Diener Leon Maria Spiegelberg
Karten unter www.theaterheidelberg.de oder an der Theaterkasse, Theaterstraße 10; 06221|5820000; tickets@theater.heidelberg.de