Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Non(n)sens", Musical-Komödie von Dan Goggin, Städtische Theater Chemnitz"Non(n)sens", Musical-Komödie von Dan Goggin, Städtische Theater Chemnitz"Non(n)sens",...

"Non(n)sens", Musical-Komödie von Dan Goggin, Städtische Theater Chemnitz

Premiere: 28. Oktober 2017, 19.00 Uhr im Opernhaus Chemnitz. -----

Fast eine ganze Klosterbelegschaft kommt zu Tode, weil der Fisch für die Bouillabaisse das Mindesthaltbarkeitsdatum weit überschritten hatte. Durch einen Zufall hat eine Handvoll Nonnen das Drama überlebt. Allein: Das Geld für die Bestattung der verblichenen Mitschwestern fehlt. So fassen die beherzten Ordensfrauen einen Plan: Sie wollen eine eigene Show kreieren, um die Finanzierungslücke zu schließen.

Die Musical-Komödie „Non(n)sens“ des amerikanischen Autors und Komponisten Dan Goggin begeistert schon seit mehr als 30 Jahren das Publikum in der ganzen Welt. Liebevoll und mit einer großen Portion Humor hat der die zugleich absurde wie anrührende Geschichte um eine verdorbene Fischsuppe in einer Klosterküche und deren Folgen in eine bezaubernde musikalische Komödie verwandelt.

 

Der US-amerikanische Autor, Komponist und Musical-Liedtexter Dan Goggin wurde 1943 in Alma, Michigan geboren. Er ging nach New York, um dort ein Studium als klassischer Countertenor aufzunehmen. Seine professionelle Karriere begann er als Sänger in der preisgekrönten Produktion „Luther“. Später tourte er fünf Jahre lang in einem Folk Duo, The Saxons, durch die USA. In dieser Zeit begann er, sich selbst als Autor für Off-Broadway-Musicals zu betätigen. Goggin hatte seine Schulzeit beim Orden der Marywood Dominikanerinnen verbracht. Er selbst beschreibt, dass ihn das Leben dort und auch seine späteren Lebenserfahrungen als Seminarist in Detroit inspirierten, das Thema für ein Bühnenstück aufzugreifen.

 

Erfolg am Rande des Broadway

Es begann alles mit einer Grußpostkartenserie mit Nonnenmotiven, die Dan Goggin Anfang der 1980er Jahre entwarf. Daraus wurde in Zusammenarbeit mit dem Buchautor Steve Hayes ein Kabarett-Abend, der wiederum als Grundlage für das Musical diente. Die himmlische Show wurde 1985 in New York am Cherry Lane Theater uraufgeführt, war ursprünglich nur für vier Tage gebucht und lief dann zehn Jahre en suite im Cherry Lane und später im Douglas Fairbanks Theatre. Das Stück erhielt zahlreiche Preise, u. a. den Outer Critics Circle Award für das beste Off-Broadway-Musical, das beste Buch und die beste Musik. Inzwischen wurde es in 26 Sprachen übersetzt und weltweit über 8.000 Mal inszeniert.

 

Dan Goggins bezaubernde musikalische Komödie „Non(n)sens“ ist erstmalig in Chemnitz zu sehen. Das Kammerstück findet seinen Platz auf der Vorbühne des Opernhauses auf dem Orchestergraben. Regisseur Matthias Winter setzt damit auf eine große Nähe zum Publikum, denn genau damit spielen die Rollen im Stück: Schließlich sind sie ja eigentlich als Show-Stars Laien und punkten jede durch ihre besonderen Fähigkeiten, die sie normalerweise im strengen Ordensleben geheimhalten müssen, nun aber gewinnbringend zum Wohle der verblichenen Schwestern in Szene setzen können. Sogar Dirigent Jakob Brenner wird sich kostümlich im wahrsten Sinne des Wortes einOrd(n)en.

Das Chemnitzer Team

 

In Chemnitz wird „Non(n)sens“ vom erfahrenen Musical-Spezialisten Matthias Winter in Szene gesetzt, der mit Erfolgsinszenierungen wie „FMA – Falco Meets Amadeus“, „Evita“, „West Side Story“ und Elton Johns „Aida“ für ausverkaufte Vorstellungen im Opernhaus sorgte. Für die musikalische Leitung ist Jakob Brenner verantwortlich, der seit einem Jahr als Piano Conductor an der Oper Chemnitz engagiert und seine Musical-Erfahrungen bereits bei mehreren Produktionen, darunter „My Fair Lady“ Open air auf dem Theaterplatz, einbringen konnte. Die Bühnenbild- und Kostümentwürfe stammen von Walter Schütze, der seit 2005 alle Bühnenbilder sowie zum Teil die Kostüme für die Chemnitzer Inszenierungen von Matthias Winter entworfen hat. Ebenfalls mit den Chemnitzer Theaterbrettern vertraut ist der Choreograf Peter Schache, der seine Karriere als klassischer Tänzer begann und inzwischen zum gefragten Musical-Choreografen geworden ist.

 

Musikalische Leitung: Jakob Brenner

Inszenierung: Matthias Winter

Choreografie: Peter Schache

Bühne und Kostüme: Walter Schütze

 

mit: Monika Straube (Mutter Oberin), Sylvia Schramm-Heilfort (Schwester Maria Hubert), Claudia Müller-Kretschmer (Schwester Robert Anna), Hanna Mall (Schwester Maria Amnesia), Katharina Boschmann (Schwester Maria Leo)

 

26.11.2017Sonntag15:00 Uhr

07.12.2017Donnerstag19:00 Uhr

27.12.2017Mittwoch19:00 Uhr

24.02.2018Samstag19:00 Uhr

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 20 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

FILIGRANER ZAUBER -- Neue CD zum 75. Geburtstag von Enjott Schneider bei Solo Musica erschienen

Der auch als Filmkomponist berühmt gewordene Enjott Schneider wird hier von der Bodensee Philharmonie unter der kompetenten Leitung von Gabriel Venzago eindrucksvoll vorgestellt. Der filigrane Zauber…

Von: ALEXANDER WALTHER

WEHRLOS GEGENÜBER DEM IMPERIUM -- Gastspiel "Moskoviada" des Divadlo X 10 Theaters Prag im Schauspielhaus beim Europäischen Theaterfestival in STUTTGART

"Sind alle Ukrainer so poetisch?" Mit beissendem Spott beschreibt der ukrainische Autor Juri Andruchowytsch hier den Zerfall der Sowjetunion, wobei das autoritäre Russland eigentlich nicht ausstirbt.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Formen der Erinnerung -- "Kaleidoskop" in der Deutschen Oper am Rhein

Der unter "Kaleidoskop" firmierende Abend des Balletts am Rhein startet dynamisch mit der Uraufführung von "Moto perpetuo", einer Choreographie von Iratxe Ansa und Igor Bacovich zur live konzertierten…

Von: Dagmar Kurtz

ALPTRÄUME DES WELTKRIEGS -- "Im Westen nichts Neues" und "Grüne Korridore" mit dem Divadlo X 10 Theater Prag im Schauspielhaus Stuttgart / Europäisches Theaterfestival

Und wieder kommt es zu einer interessanten Fortsetzung des Europäischen Theaterfestivals in Stuttgart. In der Inszenierung von Dusan David Parizek in tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln…

Von: ALEXANDER WALTHER

DER BUNKER ALS REALITÄT -- "Willkommen am Ende der Welt" im Kammertheater STUTTGART

In der konzentrierten Inszenierung von Stas Zhyrkov erlebt man elektrisierende Szenen zwischen unterschiedlichen Menschen. Bühne und Kostüme von Lorenz Diaz Stephens sowie Jan Hendrik Neidert…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑