Ein Engel habe sie aus dem brennenden Haus gerettet! Das berichtet Recha ihrem Vater Nathan, der gerade von einer Geschäftsreise zurückgekehrt ist. Nathan glaubt nicht an Engel. Wenn es den Retter gab, dann muss es ein Mensch gewesen sein. Und das ist schon ein Wunder genug. Denn wenn jemand Hilfe benötigt, schauen die meisten weg. Der junge Kreuzritter Kurt entpuppt sich als dieser Retter. Nathan möchte sich bei ihm bedanken. Doch Kurt will von einem Juden keinen Dank.
So weit, so gut bzw. bekannt. Bis hierhin könnte es die Stückbeschreibung von Gotthold Ephraim Lessings berühmter Parabel um die Frage nach dem ´wahren´ Glauben in „Nathan der Weise“ sein. Doch in der Version von Ulrich Hub geht es nicht um Nathan selbst, sondern um die beiden Jugendlichen Recha und Kurt, die sich wider des Willens Nathans ineinander verlieben.
Der in Tübingen geborene Ulrich Hub studierte zunächst Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg und arbeitete insgesamt fünf Jahre an verschiedenen Theatern in dem Beruf, darunter in Gießen und Darmstadt. Seit 1993 ist er als Regisseur tätig, schreibt Theaterstücke und Kinderbücher. Ulrich Hubs Neubearbeitung von Lessings „Nathan der Weise“ rückt die Jugendlichen Recha und Kurt in den Mittelpunkt und durchdenkt den Konflikt um den rechten Glauben aus heutiger Perspektive. 2010 erhielt der Autor für das Stück den Mülheimer KinderStückePreis. Roland Schimmelpfennig sagte in seiner Laudatio: „Die Szene ist bei Hub wie bei Lessings ´Nathan der Weise´ das Jerusalem der Kreuzzüge, das klingt weit weg und historisch, aber ist das so weit von uns entfernt? Nein, irgendwie kommt einem dieser Wahnsinn bekannt vor. (…)
Gotthold Ephraim Lessings Drama ´Nathan der Weise´ ist ohne Zweifel eines der wichtigsten und bedeutendsten deutschsprachigen Theaterstücke überhaupt. Diesem Stoff heute neu begegnen, mit ihm in einen längst überfälligen Dialog zu treten, ist eine ebenso riskante wie brilliante Idee.“ Hub durchdenkt mit „Nathans Kinder“ den Konflikt um den rechten Glauben aus heutiger Perspektive neu.
für alle ab 12 Jahren
Regie Yvonne Kespohl
Bühne und Kostüme Mariam Haas | Lydia Huller
Musik Lukas Brehm | Jonas Pentzek
Dramaturgie Viktoria Klawitter
Theaterpädagogik Nelly Sautter
Nathan Matthias Rott
Recha Lea Wittig
Kurt Marcel Schubbe
Sultan Stefan Wunder
Bischof Massoud Baygan
Do 9 November
09.15 Uhr > Zwinger³
Do 9 November
11.30 Uhr > Zwinger³
So 12 November
15.00 Uhr > Zwinger³
Mo 13 November
09.15 Uhr > Zwinger³
Mo 13 November
11.30 Uhr > Zwinger³
Fr 17 November
09.15 Uhr > Zwinger³
Fr 17 November
11.30 Uhr > Zwinger³
Di 21 November
09.15 Uhr > Zwinger³
Di 21 November
11.30 Uhr > Zwinger³
Mi 29 November
11.30 Uhr > Zwinger³
Do 30 November
09.15 Uhr > Zwinger³
Do 30 November
11.30 Uhr > Zwinger³
Mi 6 Dezember
09.15 Uhr > Zwinger³
Mi 6 Dezember
11.30 Uhr > Zwinger³
Do 11 Januar
09.15 Uhr > Zwinger³
Do 11 Januar
11.30 Uhr > Zwinger³
Di 30 Januar
09.15 Uhr > Zwinger³
Di 30 Januar
11.30 Uhr > Zwinger³
Mi 31 Januar
09.15 Uhr > Zwinger³
Mi 31 Januar
11.30 Uhr > Zwinger³